ASIEN/CHINA - Vater dreier Priester gestorben: Drei Bischöfe konzelebrieren beim Begräbnis

Donnerstag, 4 Juli 2024

Changzhi (Fides) - "Ich habe allen Gläubigen immer geraten, sich zurückzuhalten und bescheiden zu sein. Aber heute möchte ich diesen katholischen Vater laut loben, der nicht nur sein eigenes Leben dem Herrn gewidmet hat, sondern auch seine Söhne, alle drei Priester. Und er ist der einzige aus unserer Diözese", so der Bischof von Changzhi (Provinz Shanxi), Peter Ding Lingbin, an die Gläubigen, Priester und Ordensschwestern, die am 5. Juni, im Herz-Jesu-Monat, zum Gedenken an den Vater von Pfarrer Gao Huqing aus der Diözese Baoding zum Begräbnis versammelt waren. Zusammen mit dem Bischof von Changzhi konzelebrierten der Bischof der Diözese Baoding (Provinz Hebei) und der Bischof von Hankou/Wuhan (Provinz Hubei), den Diözesen, in denen die drei Priester tätig sind.
Laut einer von „Faith“ durchgeführten Umfrage es gab bis Januar 2010 in China über 320 Familien mit mehreren Berufungen mit insgesamt 693 geweihten Bischöfen, Priestern, Ordensleuten in 69 Diözesen in 25 Provinzen, Städten, autonomen Regionen und Gemeinden. Unter ihnen eine Familie mit zwei Priestern und drei Ordensschwestern. In vier Familien gab es vier Berufungen; zwei weitere Familien schenkten alle drei Söhne der Kirche. Vier Familien haben in ihren Reihen drei Priester, wie die Familie in Changzhi, aus der Pfarrer Gao Huqing und Pfarrer Antonio Gao Ruihu abzw. Pfarrer Francis Gao Ruiqing stammen.
Die Umfrage aus dem Jahr 2010 - das von Papst Benedikt XVI. anlässlich des 150. Todestages des heiligen Jean-Marie Baptiste Vianney, des Schutzpatrons der Pfarrer, ausgerufene „Jahr der Priester“ (19. Juni 2009 bis 11. Juni 2010) - hat gezeigt, dass trotz der Krise bei den Berufungen aufgrund der Ein-Kind-Politik, der Säkularisierung und der Unregelmäßigkeiten im Gemeindeleben an der Basis viele katholische Familien ihre Kinder großzügig der Kirche schenkten. Oft sogar ihren einzigen Sohn. Dies ist ein Phänomen, das einen tiefen Glauben und eine tiefe Liebe zum Herrn sowie eine starke Bindung an die Kirche widerspiegelt.
Die Umfrage ergab eine unerwartet hohe Zahl von Familien mit mehreren Berufungen, und das in einem besonderen Kontext, in dem viele Priester und Nonnen in anderen Regionen als ihrer Herkunftsregion tätig sind.
Das erklärte Ziel der Umfrage von Faith war es, "die Gläubigen zu ermutigen, dem Beispiel dieser großzügigen Familien zu folgen, angefangen bei ihrer eigenen, um die Bedeutung der Berufung zu erkennen und Berufungen im Jahr der Priester zu fördern".
(NZ) (Fides 04/07/2024)


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