ASIEN/CHINA - “Alles aber tue ich um des Evangeliums willen”: Matthäus Zhen Xuebin ist neuer Bischofskoadjutor von Peking

Freitag, 25 Oktober 2024 bischöfe   weihen   ortskirchen  

Von Marta Zhao

Peking (Fides) - “Alles aber tue ich um des Evangeliums willen“. Mit diesen Worten stellte sich der neue Bischofskoadjutor der Diözese Peking, Matthäus Zhen Xuebin, der am heutigen Freitag, 25. Oktober, in der Beitang-Kirche („Kirche des Nordens“), der dem Erlöser gewidmeten Kathedrale, geweiht wurde, mit einem Zitat des berühmten Satzes des Apostels Paulus vor. In seiner abschließenden Dankesrede sagte der neue Bischof: „Ich bin dem Herrn dankbar für seine Gnade, dass er mich, einen demütigen Diener, zum Bischofskoadjutor der Diözese Peking erwählt hat. Ich bin mir bewusst, dass ich nicht über die erforderlichen Qualitäten für die mir anvertraute Aufgabe verfüge, aber ich nehme sie im Glauben an und vertraue mich der Fürsprache der seligen Jungfrau Maria und des heiligen Apostels Matthäus an, indem ich von ganzem Herzen vertraue und verspreche, mich ganz der Erfüllung meiner pastoralen Pflichten zu widmen, denn 'alles tue ich um des Evangeliums willen'“.
„Dieser Kandidat ist vom Papst bestätigt worden“, heißt es im Approbationsschreiben des ‚Kollegiums der chinesischen katholischen Bischöfe‘. Dieses Schreiben, das auf Samstag, den 12. Oktober datiert ist, wurde zu Beginn der Liturgie von Pfarrer Joseph Yang Yu in seiner Eigenschaft als Sekretär des genannten Gremiums in vollem Wortlaut verlesen.
Die Weiheliturgie wurde von Joseph Li Shan, Bischof der Diözese Peking, geleitet, der auch der Hauptkonsekrator war. Vier weitere chinesische Bischöfe nahmen an der eucharistischen Konzelebration teil: Peter Ding Lingbin, Bischof von Changzhi (Heimatdiözese des neu geweihten Bischofs), Joseph Guo Jincai (Diözese Chengde), John Baptist Li Suguang (Diözese Nanchang), Anton Yao Shun (Diözese Jining) sowie etwa 140 Priester (etwa achtzig aus Peking, die anderen überwiegend aus Shanxi, der Heimatprovinz von Bischof Matthäus Zhan). Weitere 500 Personen (Ordensschwestern, Laien und viele Verwandte des neuen Bischofs) nahmen an der Weiheliturgie und dem geselligen Beisammensein im Anschluss an die Messe teil.
In der Verlautbarung zur Weihe, die heute vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlicht wurde, heißt es: Papst Franziskus hat Pfarrer Matthäus Zhen Xuebin „am 28. August 2024 zum Bischofskoadjutor von Peking (Stadt Peking, China) ernannt“, und „seine Kandidatur im Rahmen des provisorischen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China gebilligt“.
Matthäus Zhen Xuebin wurde am 10. Mai 1970 in Changzhi, einem Dorf in der chinesischen Provinz Shanxi, geboren. Von 1988 bis 1993 studierte er am Philosophisch-Theologischen Seminar in Peking. 1993 bis 1997 setzte er seine Studien an der „St. John's University“, einer von den Vinzentinern gegründeten Universität in New York (USA), fort und erwarb ein Lizenziat in Liturgie. Am 25. Juni 1998 wurde er zum Priester geweiht und in der Diözese Peking inkardiniert. Von 1998 bis 2007 war er Vizerektor des Pekinger Priesterseminars. Danach wirkte er in mehreren Pfarreien der Stadt. Seit 2007 ist er Diözesankanzler und hat sich in dieser Zeit auch intensiv um die Seelsorge für die in der Diözese Peking lebenden nichtchinesischen Katholiken gekümmert, die an den auf Koreanisch, Englisch und Tagalog gefeierten Liturgien teilnehmen.
Die Diözese Peking hat 100.000 Gläubige und etwa 80 Priestern, eine diözesanen Frauenkongregation, die dem Heiligen Josef geweiht ist, und etwa vierzig Pfarreien und Kirchen.
(Fides 25/10/2024)


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