Kinshasa (Fides) – Mindestens 41 Menschen wurden nach offiziellen Angaben der kongolesischen Regierung vom heutigen 10. Juni bei einer Reihe von Angriffen getötet, die ADF-Milizen am 7. Juni n der Region Beni im Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo verübt hatten (DRC).
Nach Angaben der Regierung von Kinshasa kamen in den Dörfern Masala und Mahibi 39 Menschen und in Keme zwei Menschen ums Leben. Neun weitere wurden verletzt.
Die „Allied Democratic Forces“ (ADF) sind eine ursprünglich aus Uganda stammende Gruppe, die sich seit Jahrzehnten im Osten der Demokratischen Republik Kongo, insbesondere in Nord-Kivu, etabliert hat. Im Jahr 2019 schloss sich die ADF-Milizen dem Islamischen Staat an (vgl. Fides vom 24/06/2023), was ihr „dschihadistisches“ Profil hervorhob.
Die jüngsten Massaker (zuvor wurden am 4. Juni in Masau an der Grenze zwischen den Provinzen Nord-Kivu und Ituri weitere 15 Menschen getötet, während weitere Massenmorde im April und Mai stattfanden) scheinen paradoxerweise auf die „Operation Shujaa“ zurückzuführen zu sein, die gemeinsam von der kongolesischen und ugandischen Armee durchgeführt wurde, um ADF-Dschihadisten zu bekämpfen.
Die im September 2021 gestartete Operation führte jedoch dazu, dass sich ADF-Mitglieder nach Westen bewegten, um den kongolesischen und ugandischen Truppen zu entkommen und sich auf den Weg nach Mangina und dem Mambasa-Territorium in Ituri zu machen. In diesen Gebieten zielt die ADF darauf ab, lokale Ressourcen wie Kakao zu plündern und lokale Kleinstminen auszubeuten, um sich neu zu formieren und ihre tödlichen Aktionen fortzusetzen.
(L.M.) (Fides 10/6/2024)