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Ankililoaka (Fides) – Die Stadt Ankililoaka in der Erzdiözese Toliara liegt im Südwesten von Madagaskar, einem der ärmsten Länder der Welt, in dem 75% der Bevölkerung in Slums leben. Um den zahlreichen Notsituationen zu begegnen, begann vor mehr als vierzig Jahren eine Gemeinschaft der Salesianer Don Boscos auf Einladung der örtlichen Diözese mit der Förderung von Bildung, Evangelisierung, Entwicklung und Berufsausbildung, um junge Menschen in gefährdeten Situationen zu begleiten.
"Ein wichtiger Bezugspunkt für die Jugendlichen der Gegend war seit unserer Ankunft 1981 immer das Jugendzentrum, ein offener, aber geschützter Ort, an dem Kinder und Jugendliche die wahre Bedeutung von Freundschaft, Respekt, Solidarität und Verantwortung lernen. Ein Raum, in dem sie wachsen, spielen und beten können, in der kleinen Kirche, die das Herzstück dieses Zentrums, das von 800 Jugendlichen besucht wird, die von 35 Betreuern begleitet werden", so der derzeitige Bischof Rosario Vella, S.D.B. von Moramanga, einer erst vor Kurzem gegründeten Diözese, der von 1982 bis 1995 Pfarrer in Ankililoaka war, gegenüber Fides.
Das Durchschnittsalter von 60 % der madagassischen Bevölkerung liegt bei 20 Jahren. Das Ziel der Missionare ist es, jedem dieser jungen Menschen innerhalb eines strukturierten und soliden Rahmens Zukunftsperspektiven zu bieten, und zwar durch Bildungsprogramme, die den Fähigkeiten und Bedürfnissen der madagassischen Gesellschaft entsprechen und junge Menschen zum Nachdenken und zur Suche nach ihrer eigenen Selbständigkeit anregen.
Obdachlose Familien drängen sich auf den Straßen der Vororte Madagaskars und improvisieren Unterkünfte aus Pappe oder Plastik; andere leben in Holzhütten, die besonders in der Trockenzeit Feuer fangen können. Viele Minderjährige leben in Gruppen auf der Straße und versuchen sich mit Gelegenheitsjobs durchzuschlagen oder ergaunern sich mit kleinen Diebstählen Nahrung.
Für die örtliche Bevölkerung sind die Salesianer von Don Bosco ein täglicher Bezugspunkt, da sie für ihre Rechte einstehen und ihnen Entwicklungschancen geben. Aus diesem Grund wollen die Missionare den jungen Menschen auch weiterhin die bestmögliche Begleitung bieten, so wie es ihr Gründer getan hätte.
(AP) (Fides 5/6/2024)