Abuja (Fides) - "KI-Systeme sind an sich sehr gut. Sie können uns bei vielem helfen, aber wenn wir ihnen nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken, werden sie die Kontrolle über die Menschheit übernehmen", so Bischof Paulinus Chukwuemeka Ezeokafor von Awka, in seiner Botschaft zum 58. Welttag der Sozialen Medien am kommenden Sonntag, den 12. Mai. Aus diesem Anlass organisierte die Diözese Awka vom 5. bis 12. Mai eine Aktionswoche zur Botschaft von Papst Franziskus: "Künstliche Intelligenz und Weisheit des Herzens: für eine wahrhaft menschliche Kommunikation".
"Künstliche Intelligenz sollte geschaffen werden, um der Menschheit zu dienen und nicht, um die Menschheit zu kontrollieren oder zu ersetzen oder den Menschen überflüssig zu machen, denn wenn sie die Kontrolle übernimmt, sind wir am Ende", warnt Bischof Ezeokafor.
Der Bischof von Awka betonte, dass die Menschen moderne und fortschrittliche Technologien so nutzen sollten, dass sie nicht zu Objekten dessen werden, was sie geschaffen haben.
"Es ist traurig, dass viele unserer Jugendlichen die Technologie nutzen, um Böses in der Gesellschaft zu begehen, indem sie in 'Yahoo-Yahoo' (Bezeichnung für Computerbetrug in Nigeria, Anm. d. Red.) oder Internetbetrug verwickelt sind", beklagt Bischof Ezeokafor. Die Internet-Betrügerbanden in Nigeria konzentrierten sich bis vor kurzem auf die Region Lagos. Nun scheint sich das Phänomen jedoch auf alle größeren Städte und Universitäten im Süden Nigerias ausgebreitet zu haben. Und es ist nicht ungewöhnlich, junge Männer und Frauen zu sehen, die dank des Internetbetrugs ein luxuriöses Leben führen, so dass sie offensichtlich gut davon leben können.
"Deshalb müssen Eltern der Erziehung und geistlichen Entwicklung ihrer Kinder Vorrang einräumen, damit sie sich mit Gott verbinden und ihre Impulse kontrollieren können", so der Bischof abschließend.
(L.M.) (Fides 6/5/2024)