AFRIKA/SÜDAFRIKA - Der Stigmatiner-Missionar Pater Paul Tatu aus Lesotho ermordet

Dienstag, 30 April 2024

Pretoria (Fides) - Pater Paul Tatu von der Kongregation von den heiligen Wundmalen unseres Herrn Jesus Christus (Stigmatiner) aus der Provinz des Allerheiligsten Erlösers wurde am 27. April in Pretoria ermordet.
"Wir sind nicht genau informiert worden und wir kennen die Dynamik der Ereignisse noch nicht. Pater Paul wurde zufällig Zeuge eines Frauenmordes", sagt Pater Gianni Piccolboni (76), der seit über 30 Jahren als Stigmatiner-Missionar in Südafrika lebt und arbeitet und unter den vielen Ämtern, die er in der Kongregation bekleidete, auch das des Provinzoberen innehatte, gegenüber der Fides. "Der Mörder", fügt Pater Gianni hinzu, "soll unseren Mitbruder in ein Auto gezwungen haben, wo er in den Hinterkopf geschossen wurde, um einen Zeugen zu eliminieren".
Der 45-jährige Pater Paul stammte ursprünglich aus Lesotho, arbeitete im Kommunikationsbüro der Bischofskonferenz und absolvierte außerdem ein Journalismus-Studium an der Universität. "Wir beten für ihn und für die Stigmatiner-Missionare, die von so großem Leid betroffen sind", so Pater Piccolboni abschließend.
Unterdessen hat auch die Katholische Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) hat die "tragische Nachricht vom Tod" von Pater Paul Tatu beklagt. In der von Bischof Sithembele Sipuka, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, unterzeichneten Erklärung wird daran erinnert, dass der getötete Stigmatiner "mehrere Jahre lang mit Hingabe als Medien- und Kommunikationsbeauftragter der SACBC gearbeitet hat". Die katholischen Bischöfe der SACBC betonen, dass die Ermordung von Pater Tatu "kein Einzelfall ist, sondern vielmehr ein erschütterndes Beispiel für den Verfall von Sicherheit und Moral in Südafrika“.
Die Stigmatiner sind in Südafrika seit dem 9. November 1960 präsent, als die ersten Stigmatiner in das Land kamen: Pater Lino Inama, Pater Dario Weger, Pater Primo Carnovali und Bruder Giuseppe Modena. Nach etwa 20 Jahren als Vize-Provinz wurde sie am 25. September 2014 zur Provinz erhoben. Der Name "Heiligster Erlöser" geht auf den Namen der Kirche in Mmakau zurück, in der die Brüder 1960 ihre apostolische Arbeit begannen. Heute hat die Provinz Gemeinschaften in mehreren Ländern im südlichen Afrika: Südafrika, Lesotho, Botswana, Malawi und Tansania.
(EG) (Fides 30/4/2024)


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