ASIEN/INDIEN - Der Heilige Stuhl genehmigt Seligsprechungsverfahren für „Märtyrer von Odisha“

Bhubaneswar (Fides) – Für die katholische Kirche in Indien gibt es einen "bedeutenden Schritt vorwärts" im Seligsprechungsprozess von Kanteshwar Digal und seinen Gefährten, den sogenannten "35 Märtyrern von Kandhamal", die während der antichristlichen Massaker im Jahr 2008 im ostindischen Bundesstaat Odisha (früher Orissa, Anm. d. Red.) wegen ihres Glaubens ("in odium fidei") getötet wurden.
"Nach reiflicher Überlegung und sorgfältiger Prüfung hat die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse das 'Nihil Obstat' erteilt, was für uns bedeutet, dass keine Einwände gegen den Beginn des Seligsprechungsprozesses von Kanteshwar Digal und seinen Gefährten bestehen", so der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, John Barwa (SVD), in einem Schreiben, in dem er der Diözesangemeinschaft und allen indischen Gläubigen offiziell mitteilte, dass sie diese Christen fortan als 'Diener Gottes' bezeichnen dürfen.
Der Heilige Stuhl bestätige, dass es „keine lehrmäßigen oder moralischen Hindernisse für die Untersuchung des Lebens, der Tugenden und der Heiligkeit des Dieners Gottes Kanteshwar Digal und seiner Gefährten“ gebe. Dies bestätige, dass das vorgeschlagene Seligsprechungsverfahren „mit den Lehren und Werten unseres Glaubens übereinstimmt", heißt es im Text des Schreibens.
Dies, so der Erzbischof weiter, sei "ein wichtiges Ereignis im Leben unserer Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar, der Kirche von Odisha und der indischen Kirche als Ganzes".“ In der Tat war das Leben des Dieners Gottes Kanteshwar Digal und seiner Gefährten eine Quelle der Inspiration. Ihr unerschütterlicher Glaube während der kommunalen Gewalt in Kandhamal im Jahr 2008 hat einen unauslöschlichen Eindruck auf unserem spirituellen Weg hinterlassen", so Erzbischof Barwa.
"Während wir uns auf dieses heilige Unterfangen einlassen", so der Erzbischof weiter, "lade ich alle Gläubigen ein, sich uns im Gebet und in der Reflexion anzuschließen. Wir bringen dem Herrn unsere Gebete und Bitten dar und bitten ihn um seine Führung und Gnade während dieses Prozesses", mit dem Wunsch, "ein Leben von immer tieferem Glauben und Hingabe an Gott zu führen".
Die Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar bereitet sich darauf vor, die diözesane Phase des kanonischen Verfahrens auf den Weg zu bringen, indem sie Zeugnisse über das Leben und die Umstände des Todes der 35 Diener Gottes aus Odisha sammelt. Wenn die diözesane Untersuchung erfolgreich abgeschlossen sein wird, wird der Fall für die zweite Phase des Verfahrens an das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan weitergeleitet, an deren Ende die Verkündung des Dekrets über das Martyrium durch den Papst stehen könnte.
(PA) (Fides 26/10/2023)

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