AFRIKA/MAROKKO - Katholiken helfen Erdbebenopfern

Montag, 11 September 2023 erdbeben   caritas   ortskirchen   solidarietät  

Rabat (Fides) - "Die katholische Kirche in Marokko/Diözese Rabat möchte ihr Mitgefühl für alle Opfer zum Ausdruck bringen, insbesondere für die marokkanischen Familien, die um Angehörige trauern oder Verletzte beklagen. Wir denken auch an diejenigen, die ihre Häuser und ihr Hab und Gut verloren haben", heißt es in einer Botschaft des Erzbischofs von Rabat, Kardinal Cristóbal López Romero, nach dem schweren Erdbeben, das die Stadt Marrakesch und die umliegenden Gebiete in der Nacht vom 8. auf den 9. September erschütterte.
"Soweit wir wissen, blieben die christlichen Gemeinschaften von Todesopfern verschont und erlitten nur geringe materielle Schäden an den Kirchen in Marrakesch und Ouarzazate", so der Kardinal. „Über die Caritasstelle der Diözese wollen wir die Hilfe weitergeben, die unsere Spender großzügig für die dringendsten Bedürfnisse zur Verfügung stellen", fügt er hinzu.
Unterdessen hat die internationale Solidarität für die betroffene Bevölkerung begonnen. "Caritas Internationalis arbeitet daran, den von dieser Tragödie betroffenen Menschen sofortige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen", erklärt die katholische Hilfsorganisation. "Wir stehen in ständigem Kontakt mit Caritas Marokko und arbeiten aktiv mit Caritas Middle East und anderen Caritas-Mitgliedern in der ganzen Welt zusammen. Gemeinsam sind wir bestrebt, in den kommenden Stunden und Tagen Bewertungen vorzunehmen und eine globale Reaktion zu koordinieren", betont die kirchliche Organisation.
Auch Caritas Spanien hat die Nothilfekampagne auf den Weg gebracht. Ihr Ziel ist es, die Solidarität der spanischen Spender zu kanalisieren, um die durch das Erdbeben verursachte humanitäre Notlage in den Provinzen und Städten Marrakesch, Taroudant, Chichaua, Ouarzazate und Al Hauz (Süden des Landes) zu bewältigen. Das Team für internationale Zusammenarbeit von „Cáritas Española“ arbeitet bei der Begleitung und Unterstützung bei der Bewältigung der Notsituation mit Caritas Rabat zusammenzuarbeiten.
Es handelt sich um das stärkste Erdbeben, das in dem Land seit 1900 verzeichnet wurde. Das Erdbeben ereignete sich in einem Gebiet des Atlasgebirges südlich der Stadt Marrakech. Das Epizentrum befand sich im Dorf Iguil (63 km von Marrakesch entfernt) in der Provinz Al Hauz. Nach der letzten vorläufigen Zählung der marokkanischen Behörden beläuft sich die Zahl der Todesopfer auf 2.122 und die der Verletzten auf 2.421.
(L.M.) (Fides 11/9/2023)


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