AFRIKA/SUDAN - Waffenstillstand um weitere fünf Tage verlängert: Zahlreiche Verstöße im ganzen Land

Dienstag, 30 Mai 2023

Khartum (Fides) - Der am 22. Mai in Kraft getretene und für sieben Tage angesetzte Waffenstillstand zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) wurde um weitere fünf Tage verlängert. Örtlichen Quellen zufolge wurde bei einem Treffen in Dschidda unter saudischer und US-amerikanischer Vermittlung eine Einigung zwischen den sudanesischen Konfliktparteien erzielt.
Die Kämpfe gehen jedoch sowohl in Khartum als auch in anderen Provinzen, insbesondere in Darfur und Kordofan, weiter. Das Abkommen, gegen das seit seinem Inkrafttreten am 22. Mai wiederholt verstoßen wurde, sieht unter anderem die Evakuierung des Militärs aus den Gesundheitseinrichtungen vor, die von den Einsatzkräften als Schutzschild vor Luftangriffen genutzt werden.
In Darfur rief der Gouverneur die Bevölkerung unterdessen auf, sich Waffen zu beschaffen, um sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Einem UNICEF-Bericht zufolge sind sechs Wochen nach Beginn des Konflikts mehr als 13,6 Millionen Kinder dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe war für die Kinder im Sudan noch nie so groß wie heute, heißt es in der Mitteilung. Ohne eine sofortige und umfassende humanitäre Hilfe werden die Folgen der Vertreibung und des Mangels an sozialen Grunddiensten und Schutz verheerende - und langfristige - Auswirkungen auf die Kinder haben, warnt die Organisation.
(AP) (Fides 30/5/2023)


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