Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Rajshahi (Fides) – Die Diözese Rajshahi hat eine neue Pfarrei: Die nach dem heiligen Joseph benannte Pfarrgemeinde in Bhutahara, befindet sich in einem abgelegenen und von Stammesvölkern bewohnten ländlichen Gebiet, im nördlichen Teil des Landes. An der Einweihung der neuen Pfarrei, die am 1. Mai, dem Fest Josefs des Arbeiters, stattfand, nahmen rund tausend Gläubige aus verschiedenen Dörfern der Region teil, die sich um den Bischof Gervas Rozario von Rajshahi versammelt hatten.
Anässlich der Einweihungsfeier wurde auch des italienischen Missionars des Päpstlichen Instituts für die Auslandsmissionen (PIME), Pater Emilio Spinelli, gedacht der 46 Jahre lang in Bangladesch lebte und im August 2022 in Italien verstarb. Der Missionar widmete sein ganzes Leben der Verkündigung des Evangeliums unter der Stammesbevölkerung in Chandpukur, Bhutahara, Rohonpur in der Diözese Rajshahi: Seinem missionarischen Wirken ist das Wachstum der örtlichen Glaubengemeindschaft zu verdanken, die 2007 gegründet wurde und heute eine "Pfarrei" mit etwa 3.500 Gläubigen ist. Unter den Katholiken vor Ort ist der italienische Missionar auch für seine Bemühungen um die Bildung von Schülern aus armen Familien des indigenen Volkes bekannt.
"Durch diese Eucharistiefeier und das Ritual der Einweihung wird die kleine Kirche von Bhutahara zu einer Pfarrei“, so Bischof Rozario, „Wir sind überglücklich; dies ist wirklich ein von Gott gesegneter Tag. Wir danken all jenen - Priestern, Missionaren und Katecheten -, die ihr Leben dieser Gemeinschaft gewidmet haben … Die Kirche besteht nämlich nicht aus Steinen, sondern aus Menschen, 'lebendigen Steinen', die auf das Wort Gottes hören und es jeden Tag leben".
Im Rahmen der Einweihung der neuen Pfarrkirche spendete der Bischof auch 109 Jugendlichen der Pfarrei das Sakrament der Firmung und erinnert: "Ihr habt den Heiligen Geist empfangen, der euch Kraft gibt, Jesus Christus in eurem Leben zu bezeugen und zu verkünden".
Pfarrer Sushil Louis Pereira, Gemeinde der neuen Pfarrei des heiligen Joseph dankte dem Bischof für seinen Besuch in der abgelegenen und erinnerte an Pater Emilio Spinelli, der, wie er sagte, "in den letzten 13 Jahren unermüdlich gearbeitet und seinen pastoralen Dienst ausgeübt hat, um unsere Pfarrei aufzubauen".„Die Tatsache, dass es hier jetzt ein Gotteshaus gibt, ist das ein Zeichen für einen gemeinsamen Weg und eine gewisse Reife: Jetzt übernehmen wir alle zusammen als Volk Gottes die Verantwortung, den Weg weiterzugehen und die Kirche im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe aufzubauen", so der Gemeindepfarrer.
Die Katechetin Noren Murmu, die bei der Einweihungsfeier anwesend war, sagte: "Wir haben diese Gemeinschaft wachsen sehen und sie mit Geduld begleitet. Der Same des Evangeliums ist aufgegangen und wird nun nach dem Willen Gottes Früchte tragen. Wir werden die Verkündigung des Evangeliums unter den Stammesangehörigen der Region fortsetzen".
Das Gebiet wird hauptsächlich von den einheimischen Völkern der Santal und Oraon bewohnt, die ursprünglich eine Form des uralten Pantheismus praktizieren, der mit der Natur und der Verehrung von Geistern verbunden ist.
(PA) (Fides 5/5/2023)
EUROPA/RUMÄNIEN - Kapelle der Päpstlichen Missionswerke nach der seligen Pauline Jaricot benannt
VATIKAN - Untersekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung zum “Kern der Mission”
ASIEN/INDIEN - Nikobaren-Inseln: Großprojekt der indischen Regierung bedroht indigene Völker
ASIEN/PHILIPPINEN - Ein Jahr nach der Umweltkatastrophe: “Isla-Verde-Straße” soll Naturschutzgebiet werden