AMERIKA/MEXIKO - Angesichts besorgniserregender Szenarien: “Wir dürfen nicht in pessimistische Entmutigung verfallen”

Freitag, 21 April 2023 bischofskonferenzen   soziale lage   frieden  

Mexiko-Stadt (Fides) – Trotz vielfältiger besorgniserregender Szenarien „dürfen wir nicht in pessimistische Entmutigungen verfallen, die uns mit Ängsten infizieren und unsere Hoffnung einschränken könnten", so die mexikanischen Bischöfe am Rande ihrer Vollversammlung. In ihrer Botschaft zählen die Bischöfe die verschiedenen schwierigen Realitäten auf, mit denen die Mexikaner konfrontiert sind: Gewalt, Kriminalität, Rechtsverletzungen, Lügen, erzwungene Migration, wachsende Armut und soziale und ideologische Polarisierung. Angesichts all dessen bekräftigen die Bischöfe ihr Engagement, "damit Frieden an die Stelle von Gewalt tritt, Rivalität der Versöhnung weicht und Egoismus der Nächstenliebe, damit Einheit die Spaltung überwindet, Wahrheit die Lüge, Gerechtigkeit die Straflosigkeit und Leben den Tod“.
Die Bischöfe rufen in diesem Zusammenhang auch dazu auf, die Zeichen der Hoffnung im Land nicht zu ignorieren, sondern zu würdigen, wie etwa "den Willen zur Arbeit, die Bemühungen der Familien, voranzukommen, das Wachstum so vieler Kinder und Jugendlicher, die Anstrengungen aller, die verheerenden Folgen des Gesundheitsnotstands zu überwinden". Außerdem müsse man, "mit Mut und Entschlossenheit kämpfen", in der Überzeugung, dass "der Gute Hirte, der sein Leben am Kreuz geopfert hat, um seine Schafe zu retten, der auferstanden ist und in Herrlichkeit lebt, uns immer führt und begleitet".
In der Botschaft bekräftigen die mexikanischen Bischöfe daher ihren Entschluss, den Weg gemeinsam zu gehen, und ermutigen die Glaubenden, "mit festem und entschlossenem Schritt voranzugehen, vereint im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe, vor allem gegenüber den Brüdern und Schwestern, die am meisten in Not sind", und vor allem Barmherzigkeit zu üben. "Gehen wir gemeinsam voran, geleitet vom österlichen Licht, als pilgernde Kirche, die das Evangelium verkündet und bezeugt, die den synodalen Geist und die Gemeinschaft lebt", wozu Papst Franziskus immer wieder einlädt. "In der Überzeugung, dass Christus mit uns geht, laden wir alle ein, sich unermüdlich dafür einzusetzen, dass die ersehnte Synodalität nicht nur eine abstrakte Theorie bleibt, sondern eine reale und wirksame Option in unserem kirchlichen Leben".
"Es ist notwendig, den Eifer und die österliche Frische der ersten christlichen Gemeinschaft wiederzuerlangen", betonen die Bischöfe weiter und rufen dazu auf, die Ziele des Globalen Pastoralprojekts zu umzusetzen, damit die Pläne der mexikanischen Diözesen, Pfarreien und Ordensgemeinschaften „in Harmonie und im gleichen Geist vorankommen“. Eine letzte Anregung betrifft das Engagement für die verschiedenen friedensfördernden Initiativen, die die Kirche in Zusammenarbeit mit einigen Organisationen der Zivilgesellschaft an verschiedenen Orten durchführt. „Geleitet vom Heiligen Geist und unter dem mütterlichen Blick der heiligen Maria von Guadalupe“ müsse man sich erneut zusammenschließen, "um unablässig am Aufbau des Reiches Christi zu arbeiten, eines Reiches der Wahrheit, des Lebens, der Gerechtigkeit und des wahren Friedens".
(SL) (Fides 21/4/2023)


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