Wien (Fides) – Das Leben und Wirken der seligen Pauline Marie Jaricot, auf deren Initiative eine weltweite Missionsbewegung enstanden ist stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung, zu der die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke (missio Austria) in Wien eingeladen hatte. Als Ehrengäste nahmen Mayline Tran und ihre Familie an der Konferenz teil. Das 13-jährige Mädchen aus Frankreich wurde vor 10 Jahren auf die Fürsprache der seligen Pauline Marie Jaricot geheilt. Die Heilung war ausschlaggebend für die Seligsprechung Jaricots. Maylines Vater, Emmanuel Tran, berichtete beim „Pauline-Kongress“ über dieses Wunder und dessen Auswirkungen auf die ganze Familie.
Aus Rom waren zwei Generalsekretäre der Päpstlichen Missionswerke angereist. Schwester Roberta Tremarelli, Generalsekretärin der Kindermissionswerke, die über das Wirken ihrer Einrichtung weltweit sprach und Pater Dinh Anh Nhue Nguyen, Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung, der erläuterte, was man von der seligen Pauline Marie Jaricot für das missionarische Wirken in der heutigen Zeit lernen kann. Außerdem sprachen der Nationaldirektor von Missio Polen, Pfarrer Maciej Bedzinski, der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Sri Lanka, Pfarrer Basil Fernando und der Präsident von Missio München, Monsignore Wolfgang Huber.
„Als Päpstliche Missionswerke weltweit sind wir dem Charisma einer 23-jährigen Frau entsprungen. Das Charisma der seligen Pauline Marie Jaricot ist auch heute noch wichtig für unsere Arbeit. Sie hat uns den Anstoß gegeben, durch das Gebet und einer demütigen Spende, die Welt nachhaltig zu verändern“, so Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio Austrie, zum Leben und Wirken der jungen Französin.
Pater Anh Nhue Nguyen betonte in seinem Vortrag, wie wichtig die Figur der seligen Pauline Jaricot für die heutige Evangelisierungsarbeit ist, und hob die drei Aspekte hervor, die Papst Franziskus in seiner Botschaft an die Päpstlichen Missionswerke zur Seligsprechung von Paulin Jaricot (vgl Fides vom 23. Mai 2022) angeführt hatte hatte: die Bekehrung der Seligen, ihr Gebetsleben in Gemeinschaft mit Gott und die Konkretheit durch Werke der Nächstenliebe. "Ausgehend von dieser Bekehrung", so Pater Nguyen, sei das Leben der Seligen „von der Gemeinschaft und dem Gebet mit dem dreifaltigen Gott“ geprägt gewesen.
Schwester Roberta Tremarelli hingegen sprach über das Wirken der Kindermissionswerke in der ganzen Welt. Ausgehend von der Figur des Gründers, Bischof Charles de Forbin-Janson, der 1843 das Werk ins Leben rief, um Kindern zunächst in China und dann auf allen Kontinenten zu helfen, erinnerte sie in einem Rückblick an die wichtigsten Momente in der Geschichte dieses Päpstlichen Werkes bis zum heutigen Tag nach und hob hervor, dass das Kindermissionswerke sich heute der missionarischen Arbeit mit Kindern in weltweit über 120 Ländern widmet.
(EG) (Fides 18/04/2023)