ASIEN/CHINA - Erzbischof Peter Lin Jiashan von Fuzhou gestorben

Freitag, 14 April 2023

Fuzhou (Fides) - Am heutigen 14. April ist Erzbischof Peter Lin Jiashan von Fuzhou (Festlandchina) im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Nach Angaben von „xinde.org“, wird die Beerdigung des Erzbischofs in der dem Heiligen Rosenkranz gewidmeten Kathedrale von Fuzhou am kommenden Montag, den 17. April, stattfinden. Der Leichnam des Bischofs "wird im Bestattungsinstitut von Fuzhou nach katholischem Ritus eingeäschert". Das Kommuniqué erinnert daran, dass Erzbschof Lin sein Amt mit Treue und Leidenschaft ausgeübt und "sein ganzes Leben dem Herrn und der Kirche gewidmet hat".
Er wurde 1936 im Bezirk Changle geboren und 1946 mit seiner gesamten Familie getauft, während der Kulturrevolution verhaftet und in Arbeitslager gebracht und konnte erst 1981, im Alter von 46 Jahren, Priester werden. Die Priesterweihe erteilte ihm Bischof Joseph Fan Xueyan von Baoding.
Im Jahr 1984 wurde Peter Lin erneut für 10 Jahre seiner Freiheit beraubt. 1997 wurde er von Erzbischof John Yang Shudao von Fuzhou, der von der Regierung nicht anerkannt wurde, zum Bischof geweiht.
Im Jahr 1991 wurde in Fuzhou nach den von der Religionspolitik der Regierung vorgeschriebenen Verfahren ein weiterer Bischof geweiht: Es handelt sich um Erzbischof Joseph Zheng Changcheng, der 1912 in einer Zimmermannsfamilie geboren wurde. Nach dem Tod von Zheng im Jahr 2006 wurden in Fuzhou keine weiteren "offiziellen", von der Regierung anerkannten Bischöfe ernannt.
Am 9. Juni 2020 wurde die Bischofsweihe von Peter Lin Jiashan von den chinesischen politischen Behörden offiziell anerkannt. Die offizielle Zeremonie fand in der Kathedrale von Fuzhou in Anwesenheit von etwa achtzig Personen statt, in Übereinstimmung mit den damals geltenden Coronamaßnahmen teilnahmen. Vor dem offiziellen Einsetzungsakt hatte Erzbischof Lin sich in einem Brief an die Priester und Ordensfrauen gewandt, in dem er unter anderem mitteilte, dass er die Anerkennung der der Regierung unterstellten Gremien akzeptiert habe, weil er "die Einheit" in der Diözese anstrebe und nach dem Abkommen zwischen China und dem Heiligen Stuhl von 2018 und den von den vatikanischen Dikasterien 2019 veröffentlichten "pastoralen Leitlinien" die "Bedingungen" für das Voranschreiten auf dem Weg der Versöhnung vollständig erfüllt seien. Lin versicherte, dass der Akt der öffentlichen Formalisierung seines bischöflichen Amtes in vollem Einklang mit dem Glaubensbekenntnis der "einen, heiligen, katholischen und apostolischen" Kirche stehe und forderte alle Getauften auf, "in einem Geist der Einheit und der Gemeinschaft zu leben, den Weg der Versöhnung durch gegenseitige Akzeptanz und Nachsicht zu gehen und Angriffe und Urteile zu vermeiden, die Zwietracht schüren, um in Jesus Christus eins zu sein".
(GV) (Fides 14/4/2023)



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