VATIKAN - DIE ENGE VERBINDUNG ZWISCHEN DER SOZIALLEHRE DER KIRCHE UND DER GLOBALISIERUNG: FESTREDE DES SEKRETÄRS DES PÄPSTLICHEN RATES FÜR „GERECHTIGKEIT UND FRIDEN ZUR ERÖFFNUNG DES AKADEMISCHEN JAHRES DER PÄPSTLICHEN UNIVERSITÄT SALESIANA

Dienstag, 7 Oktober 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Zwischen den epochalen Herausforderungen der Globalisierung und der Kirchlichen Soziallehre besteht, nach Ansicht des Sekretärs des Päpstlichen Rates für „Gerechtigkeit und Frieden“, Bischof Gianpaolo Crepaldi, eine sehr enge Verbindung. Die Soziallehre der Kirche, die im Evangelium wurzelt, enthalte Anregungen, die die ganze Menschheit vereinen: „Auf der einen Seite wird die Globalisierung zunehmend in diese Lehre aufgenommen auf der anderen Seite globalisiert sich auch diese Lehre zunehmen“. Sie betreffe den ganzen Menschen und alle Menschen und wolle keinen Aspekt des menschlichen Lebens auslassen. Bischof Crepaldi hielt die Festrede zur Eröffnung des akademischen Jahrs 2003-2004 an der Päpstlichen Universität Salesiana in Rom.
In diesem Zusammenhang wies der Bischof auch auf das wachsende Interesse und die Rechtzeitigkeit der kirchlichen Lehre im Bezug auf die Globalisierung hin und betonte dabei, dass die Sozialwissenschaft allein nicht in der Lage sei einstimmige und zuverlässige Interpretationen im Zusammenhang mit diesem Phänomen zu liefern und das die wahre Kenntnis und das angemessene Verständnis ethische und anthropologische Betrachtungsweisen erforderten, wie diese zum Beispiel in der kirchlichen Soziallehre enthalten seien. Auf der Anderen Seite habe gerade das epochale Phänomen der Globalisierung eine Vertiefung und eine Überprüfung der grundlegenden Prinzipien der christlichen Soziallehre ermöglicht.
Bezüglich der kulturellen Dimension der Beziehungen zwischen Globalisierung und Kirche wünschte sich Bischof Grimaldi zum Abschluss seiner Festrede, dass die Päpstliche Universität Salesiana als kulturelle Ausdrucksform der Nächstenliebe des heiligen Don Bosco für junge Menschen aus der Ganzen Welt und damit mit einer konstruktiven Orientierung hin zur globalen Tragweite der heutigen Probleme, eine wichtige Rolle spielen möge, wenn es darum geht die Herausforderungen, denen die Globalisierung den heutigen Menschen und die Kirche gegenüberstellt, mit intellektuellem Mut und kultureller Nächstenliebe zu begegnen. (SL) (Fidesdienst, 7/10/2003 – 32 Zeilen, 312 Worte)


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