Bangkok (Fides) - Die katholischen Gemeinschaften in Asien seien aufgerufen, "den Raum ihres Zeltes zu erweitern", es auf die Bedürftigen, die an den Rand Gedrängten auszudehnen, auf all jene, auch die Nicht-Gläubigen, die die Verkündigung der Liebe und des Heils durch Jesus Christus brauchen und auf sie warten. Dies betonten die Teilnehmer der Versammlung der asiatischen Delegierten im Rahmen des kontinentalen Treffens des synodalen Prozesse der Weltkirche, das am heutigen, 27. Februar, in Bangkok zu Ende ging (vgl. Fides 24/2/2023).
Bei dem Treffen, an dem Delegierte aus den 29 Ländern der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) teilnahmen, befassten sich die Delegierten auch mit potenziell spannungsgeladene Themen wie die Beziehung zwischen Bischöfen und Priestern, die Beziehung zwischen kirchlichen Strukturen und jungen Menschen, die Rolle der Frauen und die Aufmerksamkeit für die Armen. Doch gerade "Hindernisse oder Schwierigkeiten“ seien in Wirklichkeit die „Orte, an denen der Geist sich bewegt, sich manifestiert und eine Gnade schenkt, die wir empfangen", so Kardinal Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon und FABC-Präsident, beim gemeinsamen Schlussgottesdienst, der heute Morgen gefeiert wurde.
"Indem wir die Probleme beobachten und beim Namen nennen, hat sich unser Raum - unser Zelt - vergrößert. Indem wir zuhören und die Spannungen in unseren Gemeinschaften berühren, weitet sich der Raum der Kirche und umfasst alle", sagte er. Der synodale Weg, so der Kardinal weiter sei "relativ ähnlich wie der Weg Jesu in der Wüste", nämlich herausfordernd, aber notwendig, weil er es der Kirche ermögliche, das Evangelium besser zu bezeugen. Dieser Weg werde "durch einen Prozess des Zuhörens, der Begegnung und der Unterscheidung" vollzogen, bemerkte er und rief dazu auf, "die Herausforderungen, vor denen wir stehen, anders anzugehen". „Der Wandel", so fuhr er fort, "bedeutet, das loszulassen, was uns daran hindert, eine synodale Kirche zu sein", "den Weg der Nachfolge zu gehen, um Christus zu begegnen", "immer barmherzig gegenüber unserem Nächsten zu sein", "uns von der verwandelnden Gnade des Heiligen Geistes durchdringen zu lassen, um ihm allein zu dienen".
Im Rahmen der Diskussionen erörterte Versammlung den Entwurf des Kontinentaldokuments, das der Synodenversammlung im Vatikan vorgelegt werden soll. Das Treffen der asiatischen Vertreter war wie "ein großes Orchester, das eine Symphonie aufführt", in einem Chor von Stimmen, der ein melodiöses Ergebnis liefert, so Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg und Generalberichterstatter der 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode, die in Bangkok abgehalten wurde.
(PA) (Fides 27/2/2023)