AFRIKA/D.R. KONGO - Islamistischer Anschlag auf Kirche in Kasindi: "Akt der Vergeltung für erlittene Verluste"

Montag, 16 Januar 2023 dschihadisten   verfolgung  

Kinshasa (Fides) - Bei dem Angriff am gestrigen Sonntag, dem 15. Januar, auf das Gotteshaus pfingstkirchlichen „Eglise du Christ au Congo“ (ECC) in Kasindi in der Region Beni (Provinz Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Uganda) handelte es sich nach Meinung der kongolesischen Streikräfte um einen Akt der Vergeltung für die Verluste, die die Armee den Dschihadisten zugefügt hat. Bei der Explosion eines Sprengsatzes starben 10 Menschen und 39 wurden verletzt.
"Wir haben eine Person kenianischer Nationalität verhaftet, die an dem Angriff beteiligt war", sagte der Sprecher der FARDC (Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo), Antony Mualushayi. "Es handelte sich um einen Angriff von ADF/MTM-Terroristen, die in mehreren Gefechten schwere Verluste durch die FARDC erlitten haben", fügte er hinzu. "Vor dem Jahreswechsel", betonte der Militärsprecher, "hat die reguläre Armee an die Bevölkerung appelliert, sich vor möglichen Anschlägen in Acht zu nehmen, denn wir haben zuverlässige Informationen, dass die Terroristen angesichts der erlittenen Verluste Anschläge auf zivile Siedlungen vorbereiten. Wir haben Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Leider gelang es den Terroristen jedoch, einen improvisierten Sprengsatz in der Kirche in Kasindi anzubringen“. "Die Bevölkerung muss wissen, dass wir mit einer terroristischen Bedrohung konfrontiert sind, aber wir bitten alle, Ruhe zu bewahren und Vertrauen in die Armee zu haben", schloss er.
Zu dem Anschlag bekannte sich unterdessen der Islamische Staat in Zentralafrika Angriff (Islamic State Central Africa Province, ISCAP. "Kämpfern des Islamischen Staates ist es gelungen, eine Bombe in einer christlichen Kirche in der Stadt Kasindi zu platzieren und zu zünden", erklärte die Terrororganisation in einer auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlichten Erklärung und betonte, der Anschlag sei "ein weiterer Beweis für das Versagen der jüngsten Militärkampagnen der kongolesischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten, die Sicherheit der Christen zu gewährleisten".
(L.M.) (Fides 16/1/2022)


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