ASIEN/BANGLADESCH - Radio Veritas Asia: 95% der Hörer sind Nichtchristen

Mittwoch, 11 Januar 2023 menschenrechte   menschenwürde   katholische radiosender   evangelisierung  

Dhaka (Fides) - Das Radio ist ein wertvolles Mittel zur Verkündigung des Evangeliums in Bangladesch. Dies bekräftigt das bengalische Studio von "Radio Veritas Asia" (RVA), das kürzlich ein Treffen mit seinen Hörern in der Hauptstadt Dhaka veranstaltet hat. Das Treffen und die in den letzten Monaten durchgeführten Umfragen ergaben, dass 95 Prozent der RVA-Hörer keine Christen sind. Die Teilnehmer der Veranstaltung in Dhaka, die verschiedenen Glaubensrichtungen und Ethnien angehörten, betonten, dass sie das katholische Radio gerne hören, dass sie es schätzen und dass es sich positiv auf ihr Leben auswirkt.
"Ich höre den bengalischen Dienst von Radio Veritas Asia schon seit meiner Kindheit. Besonders gut gefällt mir ein Programm namens Chatona", was so viel wie Bewusstsein bedeutet. Die Stimme von Radio Veritas Asia hat mich und meine Familie sozusagen erleuchtet", sagte Didarul Iqbal, ein muslimischer Hörer aus der Stadt Chattogram. Das "Chatona"-Format des katholischen Senders befasst sich mit Vorurteilen und sozialer Diskriminierung. "Das Radio hat mir auf meinem Weg der menschlichen und beruflichen Entwicklung geholfen", sagt er.
Asif Iqbal, auch er ein regelmäßiger Hörer der Sendungen aus Rajshahi, berichtet, dass er seit 2001 Radio Veritas hört. "RVA hat mir durch verschiedene Programme Inhalte vermittelt, die ich immer sehr geschätzt habe. Ich kann sagen, dass die RVA der Handwerker meines Lebens ist. Ich fühle mich wie ein vollwertiges Mitglied der RVA-Familie".
Eine andere Hörerin, Firoja Akter, berichet gegenüber Fides ebenfalls, dass sie von dem katholischen Radiosender wertvolle Ratschläge für ihr Leben erhalten habe: "Ich habe einmal eine Sendung zum Thema Entwicklung und Selbstbestimmung der Frauen gehört. Dieses Programm hat mich inspiriert, und so habe ich ein kleines Unternehmen gegründet, das mir heute ein Leben ermöglicht“.
Der Koordinator von „Radio Veritas Asia“ in Bangladesch, Pater Augustine Bulbul Rebeiro, bestätigte, dass "RVA sich dafür einsetzt, die Wahrheit, die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit und die Würde des Menschen und damit das Evangelium Jesu zum Ausdruck zu bringen". Und er sagte, dass dies auch in Zukunft so sein wird: "Wir erinnern uns mit Dankbarkeit an alle, die dazu beigetragen haben, die Mission der RVA in Bengali zu etablieren und weiterzuführen. Und wir werden auch in Zukunft die Wahrheit verkünden".
Kardinal Patrick D'Rozario, der an dem Treffen teilnahm, betonte, dass "RVA die Stimme des asiatischen Christentums ist" und erinnerte daran, dass der Sender am 1. Dezember 1980 mit der Ausstrahlung von Programmen in bengalischer Sprache begann. "In Bangladesch", so der Kardinal, "bekennt sich die Mehrheit der Zuhörer der RVA zum Islam. Unser Radio trägt dazu bei, ein Bewusstsein, eine Mentalität und eine Kultur in unserem Land zu schaffen“. Der Sender verstehe sich als „Stimme der Stimmlosen".
Nachdem der RVA bis 2018 auf Kurzwelle gesendet hatte, wechselte er zu digitalen Multimedia-Plattformen. Heute ist der katholische Sender die Stimme der Kirche in Asien und fördert den Dialog über Fragen der Religion, Kultur, Spiritualität und aktuelle Themen. „Radio Veritas Asia“, dessen Hauptsitz sich in Manila befindet, wurde 1969 als kontinentaler katholischer Radiosender gegründet, um die asiatischen Länder in ihren Landessprachen zu versorgen. Heute verkündet sie die Frohe Botschaft über Websites, Podcasts und Social-Media-Plattformen in Englisch und 22 asiatischen Sprachen. 1974 übernahm die Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) die volle Verantwortung für den Radiosender und machte ihn zu einem gemeinsamen Projekt der Kirche in Asien unter der Schirmherrschaft des Büros für soziale Kommunikation der FABC.
(PA-FC) (Fides, 11/1/2023)


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