ASIEN/CHINA - Zum Tod des emeritierten Papst Benedikt XVI.: Bischöfe erinnern an das besondere Augenmerk für die Kirche in China

Montag, 2 Januar 2023 mission   katholische kirche   papst   ortskirchen  

Peking (Fides) - Dankbarkeit und Freude und ein Gefühl, das von Trost, Gebeten und dankbarem Gedenken für den emeritierten Papst Benedikt XVI. geprägt ist, der am letzten Tag des Jahres 2022 diese Erde verlassen hat. So gedachten die chinesischen Katholiken in den Gottesdiensten am Sonntag, dem 1. Januar 2023, der in den katholischen Gemeinden als Hochfest der heiligsten Gottesmutter Maria begangen wird, des verstorbenen Papst Benedikt.
In der Erzdiözese Peking wurden alle Kirchen und Gebetsstätten am 1. Januar 2023 wieder geöffnet, nachdem sie im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geschlossen worden waren (vgl. Fides vom 29/12/2022). In der Kathedrale, die dem Heiligen Erlöser geweiht ist, konnten 300 Gläubige an jeder der sechs Messen teilnehmen.
In den heiligen Messen, die am ersten Tag des neuen Jahres in ganz China gefeiert wurden, wurde für die Seele von Papst Benedikt gebetet. Katholische Websites verbreiteten über die sozialen Netzwerken wie WeChat Nachrichten aus Rom über die Feierlichkeiten zu seinem Begräbnis und die Ehrerbietung des Volkes Gottes für seine sterblichen Überreste, wobei sie insbesondere auf die apostolische Fürsorge eingingen, mit der Papst Benedikt XVI. den Weg der katholischen Kirche in China unterstützte und förderte. Einstimmig wurde daran erinnert, dass Papst Benedikt XVI. den Dialog mit der chinesischen Regierung wieder aufgenommen hatte, und es wurde der Brief an die chinesischen Katholiken gewürdigt, den Benedikt XVI. 2007 veröffentlicht hatte und der als "Magna Carta" für den Weg der Kirche in China gilt.
Chinesische Bischöfe, die äußerten gegenüber Fides in einfachen und direkten Worten ihre Teilnahme an der Ergriffenheit des Gottesvolkes über den Tod des emeritierten Papstes aus. "Die Nachricht von seinem Tod", so Bischof Joseph Han Zhi-hai von Lanzhou (Provinz Gansu), "löste Traurigkeit aus, gemischt mit Dankbarkeit und Gefühlen des Trostes. Wir haben für ihn gebetet, nachdem auch Papst Franziskus darum gebeten hatte. Dann kam die Nachricht von seinem Tod, die uns trotzdem überrascht hat. Wir sind getröstet und vertrauen darauf, dass auch er, wie der Apostel Paulus von sich sagen würde, den guten Kampf gekämpft, seinen Lauf vollendet und den Glauben bewahrt zu haben. Jetzt wird er die Krone des Sieges erhalten!“, fügte der Bischof von Lanzhou hinzu, "Papst Benedikt hat einen großen Beitrag für die Kirche geleistet, insbesondere für unsere Kirche in China. Dafür danken wir ihm im Namen der ganzen Kirche und von ganzem Herzen. Ich hatte das Vergnügen, ihn 2008 in Rom zu treffen. Es war für mich eine unvergessliche Begegnung, die ich für den Rest meines Lebens in Erinnerung behalten werde. Ich bete, dass seine Seele sofort in das Reich Gottes kommt, an den Ort, den Jesus für ihn vorbereitet hat, und dass er in seinem Frieden ruht".
Auch Bischof Matthias Du Jiang von Ba Meng (Innere Mongolei) erinnert daran, dass "Papst Benedikt, Diener der Diener Gottes, sein ganzes Leben lang Christus treu war. Aufgrund seiner tiefen und umfassenden Weisheit und Heiligkeit ist er sicherlich ein großer Kirchenlehrer unserer Zeit. Wir werden das Andenken an ihn für immer in unseren Herzen bewahren, voller Dankbarkeit". Kurze, bewegende Worte der Dankbarkeit für Papst Benedikt XVI. und seine Liebe und Unterstützung für die Kirche in China kamen auch von Anton Li Hui, Bischofskoadjutor der Diözese Pingliang (Provinz Gansu). "Wir werden Messen und Gebete für ihn halten. Möge der Herr ihm unendliches Glück im Himmelreich schenken", sagt Bischof Li Hui.
(NZ) (Fides 2/1/2023)


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