Bogota (Fides) - Vom 21. bis 28. November 2021, fand vor einem Jahr in Mexiko-Stadt die Erste Lateinamerikanische Kirchenversammlung statt (vgl. Fides 29/11/2021;24/2/2022), die in gewisser Weise auch mit der Bischofssynode über die Synodalität und dem Bemühen um eine weltweite synodale Kirche verbunden ist.
„Ein Jahr nach der Durchführung dieser Ersten Lateinamerikanische Kirchen Versammlung, die in Lateinamerika und der Karibik und auf der Ebene der Weltkirche beispiellos war, und der umfassende Beratungen im Hinblick auf das Konzept des Zuhörens vorausgegangen waren, bekräftigen wir, dass der Prozess, der weiteren Umsetzung der Konferenz von Aparecida stattfand, die es uns ermöglicht hat, 'gemeinsam zu gehen', mit der Ekklesiologie des Volkes Gottes als grundlegendem Kriterium", so der Vorsitzende des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte, in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift 'Misión Celam'. "Wir wollen Handwerker der Synodalität sein, und dafür arbeiten wir Tag für Tag auf dem gemeinsamen Weg... in dem Maße, in dem wir uns alle als Kirche fühlen und synodal arbeiten, werden wir eine größere Fähigkeit zur Evangelisierung haben", betont der Erzbischof. "Jetzt leben wir mit neuer Hoffnung in der kontinentalen Phase der Synode zur Synodalität. Ein Prozess, in dem wir als pilgernde Kirche in Lateinamerika und der Karibik weiterhin unseren Beitrag für die Weltkirche leisten wollen".
Die Zeitschrift zitiert in diesem Zusammenhang auch Juan José Morán, einen Laien aus der Erzdiözese Panama, der sagte, dass "der Teil, den wir am meisten genossen haben, darin bestand, dass wir in die verschiedenen Pfarreien und Gemeinschaften gehen konnten, um diese Botschaft von der neuen Rolle, die die Kirche von den Laien verlangt, zu überbringen". Die Versammlung sei "ein wichtiger Beitrag für den gegenwärtigen synodalen Weg und um eine bessere Kirche zu werden, die sich um die Bedürftigsten kümmert, eine Kirche, die sich an Christus orientiert". Evy Muñoz Reyes, die in der Stadt Cadama im Norden Chiles lebt, betonte in Bezug auf die indigenen Völker, dass "wir sie in der Art und Weise, wie sie ihren Glauben leben, begleiten müssen, hervorheben müssen, was sie mit dem Land machen, ihre Kultur respektieren müssen“. Dieser Aspekt sei, zumindest in Chile, noch nicht berührt worden, unterstreicht sie in diesem Zusammenhang.
Pablo Cassano aus Paraná, Argentinien, spricht von zwei gegensätzlichen Gefühlen, die er empfindet: einerseits eine große Freude darüber, an diesem Ereignis teilzunehmen, und andererseits "die Sorge, dass die Worte auf dem Papier bleiben, weil wir noch über den Kern der Christen, der gewöhnlichen Katholiken hinausgehen müssen". Deshalb vertraue er darauf, dass "der Heilige Geist uns auf dieser Reise leiten wird".
Der guatemaltekische Kardinal Alvaro Ramazzini Imeri, der dazu, "weiterzugehen", erinnert daran, dass "Ereignisse können aus einer unmittelbaren, gegenwärtigen Perspektive und aus einer anderen, die sich auf die Vergangenheit bezieht, beurteilt werden. So sieht es aus. Wir sind in die Zeit eingetaucht, und das bedeutet: in der Gegenwart leben, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Die andere zeitliche Kategorie ist zweifellos die Zukunft, die uns dazu drängt, die Entscheidungen zu treffen, die wir auf dem Weg, den die Kirche inmitten dieser Menschheit geht, für die besten und zweckmäßigsten halten".
(SL) (Fides 7/12/2022)