AFRIKA/NIGER - Integratives Bildungsprogramm für blinde Kinder: “Ein Licht der Hoffnung”

Donnerstag, 1 Dezember 2022

RC


Dosso (Fides) – Nach einem Jahr durfte Pater Rafael Casamayor zusammen mit zwei seiner Mitarbeiter wieder nach Gaya zurückkehren und dort Zeit mit den Schülern der katholischen Integrationsschule der Stadt verbringen, die auch blinde Kinder unterreichtet. Aus Sicherheitsgründen konnten sie die Stadt in den vergangenen Monaten nicht erreichen (vgl. Fides 7/1/2022).
Der Priester von der Gesellschaft für Afrikamissionen berichtet von der kleine nigrische katholische Gemeinde, die von Missionare zusammen mit den Freiwilligen des Blindenhilfswerks CIES Niger betreut werden, die mit den blinden Kindern arbeiten. "Wir haben einen Tag vor ort verbracht, Erfahrungen ausgetauscht, unsere Aktivitäten koordiniert und uns Zeit für die Kinder genommen."
Dieudonné hat in Gaya, unter diesen Kindern, seine Berufung, seine Mission gefunden. "So werden er und einige andere zu Sternen, die uns in so viel Dunkelheit, die wir durchleben, erleuchten." "Vor einem Jahr entdeckte ich hier eine fremde Welt, aber eine Welt voller Leidenschaft und Liebe", erzählt Dieudonné. „Ich hatte von einer Organisation namens CIES Niger gehört, die mit sehbehinderten Kindern in Gaya arbeitet, die hier oft von der Gesellschaft diskriminiert werden. Ich habe das Zentrum besucht und war beeindruckt von der Zuneigung und Freude, die diese Kinder ausstrahlen, wenn sie sich wertgeschätzt und geliebt fühlen. Dank der Arbeit dieser Organisation nehmen die Kinder mit großer Begeisterung am gesellschaftlichen Leben teil. Als ich nach Dosso zurückkam, gingen sie mir nicht mehr aus dem Kopf, bis ich schließlich den Entschluss fasste, mein Leben einem ähnlichen Projekt zu widmen, das ich in Dosso auf den Weg brachte."
Dieudonné berichtet, dass in der integrativen Schule in der Stadt, mit der er Kontakt aufgenommen hatte, zuvor mehr als zwanzig Kinder eingeschrieben waren, aber etwa fünfzehn von ihnen den Unterricht abgebrochen hatten, weil sie weit weg wohnten und ihre Familien den Transport nicht bezahlen konnten. "Angesichts dieser Tatsache, die die Kinder von der Schule fernhielt, musste sofort eine Lösung gefunden werden. Nach einigen Tagen des Nachdenkens mit Pater Rafael und Franck, meinem Kollegen, der im selben Projekt mitarbeitete, haben wir beschlossen, für den Transport aufzukommen und ihnen ein Mittagessen anzubieten, damit sie am Nachmittag direkt nach Hause zurückkehren können."
Grundlegend für blinde Kinder ist die handwerkliche Arbeit (vgl. Fides 30/8/2022). "Ziel ist es, ihnen beizubringen, ihre Hände zu benutzen, um etwas mehr Autonomie zu erlangen und nicht auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein“. Mit der Zeit sei es gelungen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen: „Am Anfang war es ein bisschen schwierig, aber mit der Geduld und dem Vertrauen, mit dem sie uns aufgenommen haben, haben wir die Schwierigkeiten überwunden. Heute bilden wir ein Team: Zankey Handuriya, der Stern der Kinder. Diese Kinder sind selbst Lichter und dieses Licht leuchtet in ihnen. Wenn man sich herzlich willkommen fühlt, kommt dieses Licht zum Vorschein. Heute ist Zankey Handuriya ein kleines Licht der Hoffnung".
(RC) (Fides 1/12/2022)

RC


Teilen: