AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Friedensgespräche in Südafrika: Kirche betet für positiven Ausgang

Samstag, 29 Oktober 2022

Addis Abeba (Fides) - Nach zwei Jahren des Konflikts zwischen der äthiopischen Regierung und den separatistischen Milizen der Region Tigray, dem Tausende von Zivilisten zum Opfer gefallen sind, haben sich Vertreter beider Seiten in Pretoria (Südafrika) erstmals zu Friedensgesprächen getroffen. Dieser Schritt weckte bei den Bürgern Äthiopiens neue Hoffnung. Die Friedensgespräche begannen am vergangenen Dienstag, dem 25. Oktober 2022, und enden am morgigen Sonntag, dem 30. Oktober 2022. Ziel ist es, angesichts der Herausforderungen des zweitbevölkerungsreichsten Landes Afrikas zu vermitteln und eine nachhaltige Lösung des Konflikts zu finden. Bis heute drangen keine Neuigkeiten aus dem Gebäude in dem die Sitzungen stattfinden und zu dem Journalisten keinen Zugang hatten.
"In den letzten zwei Jahren gab es erschütternde Situationen. Viele Menschen haben ihr Leben und ihren Besitz verloren und viele wurden vertrieben. Wir hoffen, dass diese Gespräche einen Hauch von Frieden bringen werden", so der Apostolische Vikar von Jima Bonga, Markos Ghebremedhin. "Wir beten und hoffen, dass das Ergebnis dieser Gespräche zur Wiederherstellung des Friedens im Land führen wird, damit wir unsere Nation wieder aufbauen können“.
Papst Franziskus hat in seiner Ansprache zum Angelusgebet am Sonntag, dem 23. Oktober, die beteiligten Parteien in Äthiopien aufgefordert, " dem Leiden der schutzlosen Bevölkerung ein Ende zu setzen und gerechte Lösungen für einen dauerhaften Frieden im ganzen Land zu finden" (vgl. Fides 24/10/2022).
Bei den laufenden Gesprächen vermittelt ein Team der Afrikanischen Union, das vom ehemaligen nigerianischen Präsidenten Olusegun Obasanjo geleitet und vom ehemaligen kenianischen Staatschef Uhuru Kenyatta und der ehemaligen südafrikanischen Vizepräsidentin Phumzile Mlambo-Ngcuka unterstützt wird. Sollten die Verhandlungen in Südafrika scheitern, wird nach Ansicht lokaler Stellen "ein Konflikt voller Grausamkeiten fortgesetzt werden".
(AP) (Fides 29/10/2022)


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