AFRIKA/KAMERUN - Entführer veröffentlichen Video von Geiseln aus der katholischen Pfarrei in Nchang: “Holt uns hier raus“

Donnerstag, 20 Oktober 2022 entführungen   priester  

Yaoundé (Fides) - "Bis jetzt war es nicht einfach. Wenn Sie uns sehen, werden Sie in unseren Gesichtern Trauer und Erschöpfung sehen", so Pater Cornelius Jingwa in einem Video, das von den Entführern der neun Geiseln, die bei dem Überfall auf die Kirche St. Mary im Dorf Nchang verschleppt wurden (vgl. Fides 19/9/2022), gestern, am 19. Oktober, am gestrigen 19. Oktober in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde.
Pfarrer Jingwa ist einer der Entführten. In dem Video berichtet er, dass "die Situation, in der wir uns befinden, sehr schwierig ist und wir unseren Herrn anflehen, alles zu tun, um uns hier herauszuholen". "Es geht um Leben und Tod", so der Priester, der berichtet, dass der Gesundheitszustand der Geiseln nicht gut ist. "Ich bin schwer erkrankt, und meinen Brüdern und Schwestern geht es auch nicht gut“.
Am 16. September griff ein Kommando bewaffneter Männer die Pfarrei St. Mary of Nchang in der Diözese Mamfe in Kamerun an. Bei dem Überfall wurden neun Menschen entführt und die Gemeindegebäude, einschließlich der Kirche, dem Erdboden gleichgemacht.
Bei den entführten Personen handelt es sich um Pfarrer Elias Okorie, Pfarrer Barnabas Ashu, Pfarrer Cornelius Jingwa, Pfarrer Job Francis Nwobegu, Pfarrer Emmanuel Asaba, Schwester Jacinta C. Udeagha; den Katechen Nkem Patrick Osang und die Meiterinnen Blanche Bright und Frau Kelechukwu.
Der Erzbischof von Bamenda, Andrew Nkea Fuanya, teilte in einer offiziellen Erklärung nach der Entführung mit, dass die Entführer ein Lösegeld forderten und fügte hinzu, dass es Gruppen gebe, die Entführung von kirchlichen Mitarbeitern als einen leichten Weg zum "Geldverdienen" sähen.
Unterdessen herrscht seit 2016 im Nordwesten und Südwesten Kameruns ein blutiger Konflikt zwischen englischsprachigen Separatisten und dem überwiegend französischsprachigen Militär des Landes. Die Gewalt hat mehr als 6.000 Menschenleben gefordert und rund eine Million Menschen vertrieben.
(L.M.) (Fides 20/10/2022)


Teilen: