ASIEN - FABC-Generalversammlung feiert 50jähriges Bestehen mit Blick in die Zukunft

Dienstag, 11 Oktober 2022 bischöfe   bischofskonferenzen  

Bangkok (Fides) – Auch der Regen – nicht selten in der Regenzeit, die in Thailand von Juni bis Oktober dauert - ändern nichts an dem guten Klima der Begegnungen, das die Generalversammlung der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) prägt, die am morgigen 12. Oktober, im Pastoralzentrum Baan Phu Waan in Bangkok eröffnet wird. Mehr als 150 Bischöfe aus insgesamt 29 asiatischen Ländern sowie etwa 50 Zuhörer und geladene Gäste, die zum Teil auch aus den vatikanischen Dikasterien kommen, werden an der Versammlung teilnehmen, die bis zum 30. Oktober dauert und unter dem Motto "Der gemeinsame Weg der asiatischen Völker: und sie schlugen einen anderen Weg ein" (vgl. Mt 2,12) steht. Im Rahmen der Generalversammlung wird auch das 50-jährige Bestehen der 1970 gegründeten FABC gefeiert, das bereits im Jahr 2020 im Mittelpunkt stehen sollte, als die Veranstaltung wegen der Pandemie verschoben werden musste.
Wie die FABC mitteilt, zielt die aktuelle Konferenz darauf ab, eine Bilanz über ein halbes Jahrhundert der Aktivitäten der Föderation zu ziehen, sich der neuen Herausforderungen bewusst zu werden, die in den Gesellschaften des Kontinents und in den asiatischen Kirchen entstehen, und die Kampagne "auf der Suche nach dem Antlitz Jesu in Asien" zu erneuern.
Dem Eröffnungsgottesdienst der Versammlung wird der Vorsitzende der FABC und Erzbischof von Yangon (Myanmar), Kardinal Charles Maung Bo, vorstehen. Der Schlussgottesdienst ist für den Morgen des 30. Oktober in der Kathedrale Mariä Himmelfahrt in Bangkok geplant und wird von Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle gefeiert werden.
Während der Pandemie, die zu einer Verschiebung der Generalversammlung führte, hielten die Bischöfe regionale Treffen per Videokonferenz ab, die fortwährende Kontakte, Diskussionen und Vorbereitungsarbeiten ermöglichten. Das Treffen und die Begegnung vor Ort werden nun einen umfassenden interkulturellen Dialog, menschliche Kontakte und ein gemeinsames Gebet zwischen den Vertretern der katholischen Gemeinschaften auf dem riesigen asiatischen Kontinent ermöglichen.
Um einen multikulturellen Rahmen zu schaffen, werden während der Versammlung Gebete und Lieder in den Muttersprachen der Mitgliedsländer gesungen, während das Jubiläumslied und das Gebet in den verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden. Außerdem werden vierzehn ausgewählte Gemeinden aus verschiedenen asiatischen Ländern werden durch einen "virtuellen Besuch" der Bischöfe zugeschaltet, die auf diese online mit den Gläubigen der jeweiligen Gemeinde zusammentreffen, und sich mit ihnen über das Gemeindeleben und ihre pastorale Tätigkeit austauschen können.
In der FABC schließen sich die Bischofskonferenzen Süd-, Südost-, Ost- und Zentralasiens zusammen. Die Föderation wurde gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen den Bischöfen in Asien zu verbessern. Derzeit sind 19 regionale Bischofskonferenzen Mitglied. Das Zentralsekretariat hat seinen Sitz in Bangkok (Thailand).
Die Idee einer Föderation entstand im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil. Im November 1970 besuchte Papst Paul VI. zum ersten Mal in der Geschichte Asien (und landete auf den Philippinen). Bei dieser Gelegenheit wurde der Vorschlag des verstorbenen koreanischen Kardinals Stephen Kim Sou-hwan (1922-2009) aufgenommen, eine ständige Vereinigung der Bischöfe Asiens zu gründen. An einem ersten Treffen nahm auch Papst Paul VI. teil, der die Bischöfe Asiens ermutigte, gemeinsam die notwendigen Schritte zu unternehmen. Im Jahr 1971 wurde ein Statut für die ständige Organisation entworfen, das dem Heiligen Stuhl vorgelegt und von diesem im selben Jahr genehmigt wurde. Die FABC hielt ihre erste Generalversammlung 1974 in Taipeh ab und danach alle vier Jahre ihre Generalversammlung, bis zur 12. Versammlung, die im Jahr 2016 stattfand.
(PA) (Fides 11/10/2022)


Teilen: