ASIEN/PHILIPPINEN - Nach Tropensturm Noru: Flutopfer suchen Schutz des heiligen Erzengels Michael

Mittwoch, 28 September 2022 naturkatastrophen   solidarietät   caritas   volksfrömmigkeit  

San Miguel Parish

Manila (Fides) - "Wir suchen den Schutz des heiligen Erzengels Michael, der das Böse besiegt und uns und unsere Familien beschützt", so die Flüchtlinge, die im Heiligtum des Heiligen Erzengels Michael in der Pfarrei San Miguel Arcangel in der Stadt San Miguel in der Provinz Bulacan im Norden der Philippinen Zuflucht gefunden haben, nach dem die Region vom Taifun Noru verwüstet wurde. "Wir sind danken Gott, der über uns wacht und sich um unserer annimmt", sagen die Gläubigen die von dem Taifun Noru betroffen sind, der in den letzten Tagen den Norden der Philippinen heimsuchte und mitten durch die Insel Luzon, die Hauptinsel des Archipels zog. Der Taifun verursachte Überschwemmungen, beschädigte Häuser und Straßen, legte Stromleitungen lahm und zerstörte Felder und Ernten.
In der Diözese Malolos besuchten Bischof Dennis Villarojo, Priester, Ordensleute und Caritas-Mitarbeiter die vertriebenen Familien, die im Heiligtum Zuflucht fanden, das seine Türen für die Obdachlosen öffnete und ihnen Unterkunft und warme Mahlzeiten bot. "Wir haben über 250 Familien im Heiligtum untergebracht und Hunderte fanden Zuflucht in den 24 Kapellen, die über unsere Gemeinde verstreut sind", sagt der Seminarist Mark De Castro gegenüber Fides. In der ganzen Diözese ist die Hilfsbereitschaft groß: "In kürzester Zeit trafen mehr als 280 Pakete mit Erste-Hilfe-Materialien von der Caritas unserer Diözese Malolos ein und wurden in die Stadt geliefert, um unseren Brüdern und Schwestern, die Opfer des Sturms geworden sind, zu helfen", berichte der stellvertretender Pfarrer von San Miguel, Daniel Coronel, gegenüber Fides.
Die Katastrophe ereignete in den Tagen der traditionellen Novene (20.-28. September) zur Vorbereitung auf das Fest des Schutzheiligen am 29. September. Alljährlich nehmen die Gläubigen an einer feierlichen Prozession der Statue des Heiligen Michael durch die nach ihm benannten Straßen der Stadt teil. Nun wurden die Spenden und Gelder, die üblicherweise für den Blumenschmuck, die Beleuchung und das Feuerwerk anlässlich des Festes zusammenkommen, für Nothilfeprogramme für Flutopfer zur Verfügung gestellt.
"Bei der morgendlichen Novene, mit Rosenkranz und heiliger Messe, beten die Gläubigen für die Flutopfer, damit sie Trost und Hoffnung finden. Wir beten zu Gott und vertrauen wir auf seine Vorsehung", so De Castro, während sich die Gemeinde auf die morgige Eucharistiefeier zum Fest des Heiligen Michael mit dem Weihbischof von Antipolo, Nolly Buco vorbereitet. "Ein besonderes Gebetsanliegen wird für alle notleidenden Menschen und Flüchtlinge sein, die heute obdachlos und ohne Lebensgrundlage sind und deren Leben gestört ist", teilt der Seminarist mit.
Um das Leid der Menschen in den vom Sturm verwüsteten Gebieten zu lindern, bringen alle philippinische katholische Gemeinschaften in Pfarreien, Verbänden und Ordensgemeinschaften Hilfsprogramme für die Flutopfer auf den Weg. In mehreren Diözesen wurden Spendenaufrufe veröffentlicht. Während der heiligen Messe, die am 26. September in der Kathedrale von Manila gefeiert wurde, rief auch der Erzbischof von Manila, Kardinal Jose Advincula, alle Katholiken auf, den Flutopfern zu helfen: "Wir vereinen uns in Gebet und Mitgefühl für unsere Brüder und Schwestern, die vom Taifun betroffen sind", sagte er.
Unterdessen hat auch Caritas Manila hat eine Spenden- und Hilfssammlung für die vom Taifun betroffenen Familien gestartet, um Lebensmittelpakete, Hygienesets, Wasser und Medikamente bereitzustellen. Dringend benötigt werden Zelte, Decken, Matten, verzinkte Eisenbleche, Dichtungsmittel, Holz, Zement und Solarlampen, berichtet die Caritas.
Nach Angaben des „National Disaster Risk Reduction and Management Council“ mussten 74.000 Menschen aufgrund des Taifuns aus ihren Häusern in Bulacan evakuiert wurden. Obwohl sich der Sturm inzwischen abgeschwächt hat, stehen noch immer ganze Städte unter Wasser, und "die Situation wird sich nicht über Nacht normalisieren", so die Regierung. Fünf Rettungskräfte werden als tot gemeldet (ein weiterer wird vermisst), die bei dem Versuch, den Menschen in den betroffenen Dörfern zu helfen ums Leben kamen.
(PA) (Fides 28/9/2022)

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