Celam
Santo Domingo (Fides) - Der Hurrikan Fiona verursachte in Puerto Rico am Sonntag, den 18. September, mit sintflutartigen Regenfällen und starken Sturmböen, katastrophale Schäden und forderte mindestens zwei Todesopfe. In den folgenden zwei Tagen traf der Tropensturm auf die Küste der Dominikanischen Republik, wo er die Kraftwerke der Insel lahmlegte. Über eine Million Menschen waren ohne Strom und zweihunderttausend ohne Wasser. Erdrutsche, blockierte Straßen, umgestürzte oder beschädigte Bäume und Stromleitungen waren Teil der Zerstörungswut.
Im Osten und Nordosten der Dominikanischen Republik hat der Hurrikan bisher ein Todesopfer gefordert, das von einem Baum getötet wurde, den der Hurrikan entwurzelt hatte. Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung der örtlichen Caritas, die vom Rat der lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) veröffentlicht wurde, wurden 54 Häuser beschädigt, 798 Menschen in sichere Gebiete umgesiedelt, 38 Unterkünfte für 723 Personen eingerichtet. Vier internationale Flughäfen mussten geschlossen werden und die Zirkulation auf Autobahn von Nagua nach Sánchez war durch umgestürzte Bäume blockiert. Der Beginn des Schuljahres an den öffentlichen Schulen wurde verschoben, und auch der Universitätsunterricht wurde ausgesetzt. Unterdessen gibt es auch im Fremdenverkehrs- und Agrarsektor erhebliche Schäden, die bewertet werden sollen, sobald die Bedingungen es zulassen. Das Ausmaß der Schäden ist zweifellos um Vieles höher als bisher gemeldet.
Papst Franziskus äußerte unterdessen über seinen Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, in einem Telegramm an Bischof Rubén González, den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Puerto Rico, und an Bischof Freddy Bretón, den Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik, seine Betroffenheit und Verbundenheit. "Der Heilige Vater war zutiefst erschüttert, als er von den Naturkatastrophen erfahren hat, die die Insel in den letzten Stunden durch den Hurrikan Fiona heimgesucht haben“, heißt es in dem Telegramm. Der Papst ist traurig über "den Verlust von Menschenleben, die zahlreichen Opfer und die materiellen Schäden" und bittet "die gesamte christliche Gemeinschaft und die Menschen guten Willens, ihre Solidarität zu verstärken, um den von dieser Katastrophe Betroffenen zu helfen".
Laut dem letzten Statistischen Jahrbuch der Kirche hat Puerto Rico 3.195.000 Einwohner, von denen 2.706.000 katholisch sind; die Dominikanische Republik hat 10.448.000 Einwohner, von denen 9.941.000 katholisch sind.
(SL) (Fides 22/9/2022)