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Lahore (Fides) - "Unser Land steht vor einer weiteren, äußerst schwierigen Situation. Wir Pakistaner sind aufgerufen, uns als Nation den Opfern der Überschwemmungen, nach den sintflutartigen Monsunregenfälle, die Millionen von Menschen in ganz Pakistan betroffen haben, gemeinsam beizustehen. In ganz Pakistan sind über 30 Millionen Menschen betroffen, und es werden immer mehr. Wir stehen in direktem Kontakt mit der pakistanischen Armee, um eine effektive Verteilung von Hilfsgütern an die Menschen zu gewährleisten, die in unzugänglichen Gebieten festsitzen", erklärt die pakistanische Kathilikin Michelle Chaudhry, Vorsitzende der "Cecil and Iris Chaudhry Foundation" (CICF), einer Organisation, die sich für den Schutz der Armen und Schwachen im Land einsetzt, gegenüber Fides. In der pakistanischen Zivilgesellschaft haben zahlreiche christlich inspirierte Vereine und Bewegungen zusammen mit der Caritas und den verschiedenen christlichen Kirchen Spendenaufrufe gestartet und Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht, nachdem fast 70 % des Landes von schweren Monsunregenfälle heimgesucht wurden.
"In dieser Stunde der großen Verzweiflung hat die Cecil & Iris Chaudhry Foundation beschlossen, unsere Ressourcen zu bündeln, um den von den verheerenden Überschwemmungen Betroffenen zu helfen“ fährt sie fort, „Wir stehen in engem Kontakt mit den örtlichen Kirchen, in denen bereits Freiwillige vor Ort tätig sind. Mit ihrer Unterstützung wollen wir Menschen in großer Not erreichen und ihnen so gut wie möglich helfen. Dazu haben wir in unserem Büro im Stadtteil Gulberg II in Lahore auch eine Annahmestelle eingerichtet, in der wir lebensnotwendige Hilfsgüter sammeln“.
Für die humanitäre Hilfe werden Zelte, Schlafsäcke, Decken, Moskitonetze, Trockennahrung, Trinkwasser, Milchpulver, grundlegende Medikamente, Hygieneartikel, Kleidung für Männer, Frauen und Kinder sowie Schuhe benötigt. "Unser Team von Freiwilligen wird Pakete vorbereiten, die an die betroffenen Familien in verschiedenen Gebieten geschickt werden. Dabei nehmen wir auch Geldspenden an, über deren Verwendung wir einen detaillierten Bericht erstellen werden", berichtet Chaudhry. "Während unsere Brüder und Schwestern die Wut der Fluten ertragen, ist es das Mindeste, was wir tun können, ihnen die Hand zu reichen und zu zeigen, dass sie uns am Herzen liegen“.
Nach den laufend aktualisierten Statistiken haben im letzten Monat etwa 1 200 Menschen ihr Leben verloren, 1 456 wurden verletzt, über 8 00 000 Tiere sind verendet, und 1 Million Häuser fielen den Fluten zum Opfer. Das Hochwasser verwüstete Ernten, Kommunikations-, Strom- und Wasserversorgungsleitungen. Über 200 Brücken stürzten ein. Die Regierung verhängte infolge der Flutkatastrophe unterdessen den Ausnahmezustand.
(PA) (Fides 30/8/2022)
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