AFRIKA/SÜDSUDAN - Krankenpflegerschule bildet Geburtshelfer aus: “Der Traum vom Übergang von den Waffen zu den Büchern”

Mittwoch, 13 Juli 2022

Cuamm

Lui (Fides) - "Wahre Revolutionen entstehen durch hartnäckige Arbeit, durch das Säen der Saat Tag für Tag, durch harte Arbeit, Opfer und großen Einsatz", so Pfarrer Dante Carraro, Direktor vom medizinischen Hilfswerk „Medici con l‘Africa Cuamm“, anlässlich der Abschlussfeier von acht jungen Männern und zwei Frauen an der Krankenpflegerschule für Geburtshilfe Lui im Südsudan.
"Dass es hier um den Dienst an der Gemeinschaft geht, dass man auf die Bedürfnisse der Ärmsten eingehen will, ist das eine Revolution für den Südsudan", fügte Pfarrer Dante hinzu.
Die Absolventen symbolisieren nach Ansicht des Geistlichen „den Traum vom Übergang von Waffen zu Hacken zu Büchern! Groß war das Fest, die Freude, eine Explosion des Lebens, ein Lied der Befreiung, das sich im Hof des Lui-Instituts für Gesundheitswissenschaften ausbreitete, unter der gleißenden Sonne, inmitten eines satten Grüns."
Der Direktor des medizinischen Hilfswerks richtete einen besonderen Dank an die Tutoren, drei erfahrene ugandische Hebammen, die dem Aufruf des italienischen Hilfswerks gefolgt waren, in ein Land zu gehen, das bedürftiger ist und sich in ernsten Schwierigkeiten befindet. "Es ist Afrika, das Afrika hilft", betonte Pfarrer Dante.
"Die neuen Absolventen sind ein Zeichen der Hoffnung, die nicht aufgibt und auch in schwierigen Situationen nicht aufgibt“, betont er, „Die institutionelle Krise im Südsudan, der immer noch auf der Suche nach Frieden ist; die Dürre, die den Boden austrocknet; der Krieg in der Ukraine, der die Preise für Grundnahrungsmittel sowie für Gas und Öl in die Höhe treibt. Es ist ein versteckter Krieg, über den niemand spricht und der nicht zu existieren scheint, und doch hat er schwere Auswirkungen, insbesondere auf die Schwächsten. In diesem letzten Zeitraum hat sich die Situation dramatisch entwickelt. Das Land liegt am Boden und die Regierung ist nicht in der Lage, die Gehälter des Gesundheitspersonals zu zahlen und Medikamente zu garantieren. Die Bevölkerung ist am Boden."
Das medizinische Hilfswerk „und jeder von uns fühlt sich verpflichtet, an der Seite der Menschen in dieser Situationen zu sein, um weiterhin dort zu sein, als Handwerker des Guten, bescheiden und hartnäckig, nahe bei den Ärmsten, dank der Hilfe aller", schloss er.
(AP) (Fides 13/7/2022)


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