VATIKAN - PAPST SPRICHT COMBONI, JANSSEN UND FREINADEMETZ HEILIG: DIE NEUEN HEILIGEN LEHREN UNS, DASS DIE EVANGELISIERUNG ÜBER DAS ENGAGEMENT FÜR DIE MENSCHEN HINAUS … STEHTS AUCH AUSDRÜCKLICHE VERKÜNDIGUNG CHRISTI BEDEUTET

Montag, 6 Oktober 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die Evangelisierung bedeutet, wie uns diese neuen Heiligen lehren, über die menschliche Förderung hinaus, die oft gefährlich ist, wie die Erfahrung vieler Missionare zeigt, stets auch die ausdrückliche Verkündigung Christi. Dies ist das Beispiel und das wertvolle Erbe, das diese drei Heiligen, die heute zu den Ehren der Altäre erhoben wurden, vor allem ihren religiösen Familien hinterlassen .Erste Aufgabe der Missionsinstitute ist die Mission ad gentes, die keinen anderen Engagement, sozialer oder humanitärer Art, sei es auch noch so notwendig untergeordnet werden darf.“, so Papst Johannes Paul II. bei der Eucharistiefeier am 5. Oktober auf dem Petersplatz, bei der die seligen Daniele Comboni, Arnold Janssen und Josef Freinademetz heilig gesprochen wurden.
In seiner Predigt betonte der Papst auch „die Notwendigkeit der Mission ad gentes in unserer heutigen Zeit …Deshalb sind Verkünder notwendig, die dieselbe Begeisterung und dieselbe apostolische Leidenschaft wie Daniele Comboni besitzen, der als Bischof und Apostel unter den Afrikanern tätig war. Er setzte seine ganze persönliche Energie und seine solide Spiritualität dafür ein, Christus in Afrika, einem Kontinent, den er zutiefst liebte, bekannt zu machen.“ Der heilige Vater appellierte auch an die afrikanischen Völker: „Diese Erde, die so reich an menschlichen und spirituellen Ressourcen ist, bleibt weiterhin von Schwierigkeiten und Problemen gekennzeichnet. Möge die internationale Gesellschaft aktiv zum Aufbau einer hoffnungsvollen Zukunft für diesen Kontinent beitragen.“
Im Gedenken an das „Leben und das unermüdliche Apostolat des heiligen Arnold Janssen“, sagte der Papst: „sein Tätigkeit als Priester war vom Eifer für die Verkündigung des Wortes Gottes erfüllt, für die er auch die neuen Medien und insbesondere die Presse einsetzte. Er ließ sich dabei auch von Schwierigkeiten nicht entmutigen … Aus dem Himmel hilft er heute seiner Ordensfamilie, auf dem von ihm vorgezeichneten Weg fortzuschreiten, der von der fortwährenden Gültigkeit des Missionsauftrags der Kirche zeugt.“
Über Josef Freinademetz sagte er schließlich: „Mit der für die Menschen aus den Bergen typischen Hartnäckigkeit gab dieser hochherzige ‚Zeuge der Nächstenliebe’ sich selbst für die chinesische Bevölkerung im Süden der Provinz Schantong hin. Er machte sich aus Liebe und mit Liebe ihre Lebensumstände zu eigen und befolgte den Rat, den er selbst den Missionaren gab: ‚Die Missionsarbeit ist umsonst, wenn man nicht liebt und geliebt wird’. Als vorbildliches Beispiel der Inkulturation des Evangeliums folgte dieser Heilige Jesus nach, der sich für das Heil der Menschen ihnen gleich gemacht hat“.
Abschließend betonte der Papst die Berufung aller Getauften zur Mission: „Die drei Heiligen, die wir mit Freude ehren, erinnern uns an die Sendung jedes Getauften. Jeder Christ ist in die Mission gesandt, doch damit wir wahre Zeugen Christi sind müssen wir stets die Heiligkeit anstreben.“
Zum Abschluss der Heiligen Messe grüßte Papst Johannes Paul II. die nach Rom gekommenen Pilger, die er aufforderte zu Maria, der Gottesmutter vom Rosenkranz zu beten, „mit Blick auf das Marienheiligtum in Pompeji, das ich so Gott will, übermorgen als Pilger besuchen werde.
Der vollständige Wortlaut der Predigt des Papstes und der Ansprache zum Angelus ist in verschiedenen Sprachen zugänglich unter www.fides.org. (SL) (Fidesdienst 6/10/2003 – 48 Zeilen, 525 Worte)


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