AFRIKA/ÄGYPTEN - Patriarch Tawadros II. am Fest des Einzugs der Heiligen Familie: “Ein Segen für das Land”

Donnerstag, 2 Juni 2022 ostkirchen   wallfahrten   volksfrömmigkeit   evangelium  

Kafr el Sheikh (Fides) - Die Zeit, die Jesus und die gesamte Heilige Familie im Land Ägypten verbracht haben, sei ein ewiger Segen für alle Ägypter. Dies bekräftigte der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. am Mittwoch, dem 1. Juni, den die ägyptischen Christen als Fest des Einzugs der Heiligen Familie nach Ägypten feiern. An diesem Tag, der im koptischen liturgischen Kalender gefeiert wird, stand Papst Tawadros einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria in Sakha, im Gouvernement Kafr el Sheikh, vor.
In seiner Festpredigt betonte Papst Tawadros unter anderem, dass die Worte "Ägypten" und "Ägypter" mehr als 700 Mal in der Bibel vorkommen und die Zeit, die die Heilige Familie in Ägypten verbracht hat, dem großen nordafrikanischen Land einen besonderen Platz in der Heilsgeschichte einräumt. „Seit Jahrhunderten", erinnerte der koptisch-orthodoxe Patriarch, "haben die Christen die Ankunft der Heiligen Familie in Ägypten mit Riten und Andachten gefeiert, die von fröhlichen Gesängen begleitet wurden. Heute nun erkennen sogar die staatlichen Behörden des Landes die Bedeutung der Geschichte der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten für die Geschichte und die nationale Identität an“. „Das Zeichen dieser Anerkennung einer zivilen Ordnung“, so Papst Tawadros weiter – „wird auch in dem Engagement und den Ressourcen sichtbar, die von politischen und staatlichen Institutionen in die Förderung der so genannten "Route der Heiligen Familie" investiert werden, auf dem künftig Pilgerreisen veranstaltet werden soll. In diesem Zusammenhang kündigte der koptisch-orthodoxe Patriarch an, dass er von nun an jedes Jahr am 1. Juni das Fest des Einzugs der Heiligen Familie in Ägypten in einer der vielen Kirchen feiern wird, die im Laufe der Jahrhunderte an den Orten errichtet wurden, die von der Heiligen Familie während ihres Aufenthalts in Ägypten berührt wurden.
(GV) (Fides 2/6/2022)


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