Warschau (Fides) - In Polen und der Ukraine gibt es viele religiöse Einrichtungen, die Hilfe und Trost spenden. Viele von ihnen leisten im Verborgenen und im Stillen eine Arbeit, die in dieser schwierigen Zeit extrem wichtig ist.
"In meiner Eigenschaft als Leiter der Päpstlichen Missionswerke habe ich die Hilfsmittel der US-amerikanischen Päpstlichen Missionswerke hier vor Ort koordiniert“, so Pfarrer Maciej Będziński, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Polen gegenüber Fides, „Im vergangenen April hatte der US-amerikanische Nationaldirektor, Prälat Harrington, Polen und die Ukraine besucht (vgl. Fides 26/04/ 2022). Ich habe versucht, Einrichtungen und Gemeinschaften zu bevorzugen, die im Geiste der evangelischen Stille arbeiten".
Im Rahmen der Hilfsprogramme wurde ein humanitärer Transport von Hilfsmitteln in die ukrainische Stadt Rowne organisiert, wo die Schwestern um Nahrungsmittel und medizinische Hilfe sowie um ein Auto gebeten hatten, um in den kleinsten und entlegensten Orten Hilfe leisten zu können. Auch das Klausurkloster der Karmelitinnen-Klausur in Częstochowa, nahm Flüchtlinge aus den Gemeinschaften in der Ukraine auf und bot ihnen Unterkunft und das Nötige zum Leben. Diese geflüchteten Ordensfrauen des kontemplativen Ordens setzen heute ihre Gebete in Polen fort.
Die Benediktinerinnen des Klosters Staniątki, die 75 Menschen in ihrem Kloster aufgenommen haben, darunter vor allem Mütter mit ihren Kindern auf und viele andere Ordensgemeinschaften nahmen von Anfang an der Grenze Geflüchtete auf oder bieten Ordensleuten, die flüchten mussten Unterkunft in ihren Häusern an. Nicht zuletzt das Priesterseminar der Diözese in Radom, in dem sich heute neben 36 Seminaristen auch 52 Flüchtlinge aufhalten.
"Nach einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Bischof Radosław Zmitrowicz beschlossen wir, dass ein Großteil unserer Hilfe dorthin fließen sollte", sagt Pater Będziński weiter, "Der Bischof beschrieb uns eine Situation der Verzweiflung, des Todes und der ständigen Ungewissheit und erklärte uns, dass die Kirche in diesem Zusammenhang versucht, die Wunden des Krieges zu heilen, die materiellen, physischen und emotionalen, die psychischen und natürlich auch die tieferen, die geistigen. Es gibt auch Pläne für den Bau eines Zentrums, das nach dem Heiligen Johannes Paul II. benannt ist und in dem ein Teil der Räumlichkeiten von einem Rehabilitationszentrum genutzt werden soll, das sich der Heilung von Nachkriegsverletzungen widmet".
(E.G.) (Fides 1/6/2022)