AFRIKA/SOMALIA - Hassan Sheickh Mohamud ist neuer Präsident: Experte sieht neue Möglichkeiten für Frieden und Zusammenarbeit

Freitag, 20 Mai 2022

Mogadischu (Fides) - "Die Wahl des somalischen Präsidenten Hassan Sheikh Mohamud am Montag, den 16. Mai 2022, eröffnet neue Möglichkeiten für Frieden und Zusammenarbeit am Horn von Afrika und insbesondere mit Äthiopien", so Professor Sonkor Geyre, Präsident des Instituts für Föderalismus und Sicherheitsanalyse (IFSA), gegenüber Fides.
Mohamud, der das Land von 2012 bis 2017 regierte, wurde von den Abgeordneten und Senatoren in einem Zelt in der Nähe des Flughafens von Mogadischu gewählt, da in der Stadt eine Ausgangssperre herrscht. Er ist der erste Präsident, der zum zweiten Mal in dieses Amt gewählt wurde.
Gegenüber Fides betont Professor Geyre, der auch eine der prominentesten Persönlichkeiten für den Aufbau von Friedensprozessen in Somalia und ein profunder Kenner Äthiopiens ist, dass die Länder am Horn von Afrika eine Politik anstreben sollten, die allen gemeinsame Vorteile bringt. "Das Horn von Afrika muss wachsen. Die Region verfügt über ausreichende Ressourcen, einen riesigen Markt, wir haben sehr gute Humanressourcen. Was wir brauchen, ist eine Führung, die in die Zukunft blickt und die gemeinsame Entwicklungsagenda eint."
"Äthiopien", so fährt er fort, "ist ein sehr wichtiges Land für Somalia. Wir arbeiten seit langem an einer gemeinsamen Vision für das Horn von Afrika, und der neue somalische Präsident verfügt über die Fähigkeiten und die Erfahrung, um diese Beziehungen sowohl im Bereich der Sicherheit als auch des Handels und der Entwicklung weiter zu stärken".
Äthiopien eines der afrikanischen Länder ist, das die Friedensbemühungen in Somalia am stärksten unterstützt hat. Derzeit gehören 4000 äthiopische Friedenssoldaten der Friedenstruppe an, die maßgeblich am Kampf gegen die Al-Shabaab-Terroristen beteiligt sind, die große Teile Zentral- und Südsomalias kontrollieren.
(GF/AP) (Fides 20/5/2022)


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