Brasilia (Fides) - "Unser Ziel ist es, die Erinnerung an den missionarischen Weg wachzuhalten, aber vor allem, die missionarische Aktion als Paradigma für die gesamte Arbeit der Kirche zu betrachten. Das Jubeljahr bringt uns in diese wunderbare Dynamik aller Kräfte der Kirche in Brasilien, die diesem Reichtum und dieser Vielfalt an entwickelten Projekten eine gewisse Einheit verleiht", so Bischof Odelir José Magri von Chapecó in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für missionarische Aktion und interkirchliche Zusammenarbeit der Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB).
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Rande der Vollversammlung der CNBB, erinnerte der Bischof daran, dass die Kirche in Brasilien seit November 2021 das missionarische Jubeljahr begeht, das mit Bezug auf das Dokument von Aparecida das zentrale Thema "Die Kirche in ständiger Mission" und das Motto "Ihr werdet meine Zeugen sein" (Apg 1,8) hat (vgl. Fides 17/11/2021 und 28/1/2022).
Auf nationaler Ebene erinnert das Jubeljahr an den 50. Jahrestag der Gründung des Nationalen Missionsrates (COMINA), den 50. Jahrestag der ersten Missionskampagne, 50 Jahre des Projekts der Schwesterkirchen, 50 Jahre des Indigenen Missionsrates (CIMI), 50 Jahre des Santarém-Dokuments, 60 Jahre Missionarisches Kulturzentrums (CCM) und 70 Jahre seit der Gründung der Bischofskonferenz.
Auf internationaler Ebene wird gleichzeitig das 400jährige Jubiläum der Gründung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, das 200jährige Jubiläum der Gründung des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung (POPF), der 150. Geburtstag von Pater Paolo Manna, dem Gründer der Päpstlichen Missionsunion, und der 100. Jahrestag des Motu Proprio von Papst Pius XI gefeiert.
Dieses Jubeljahr ist "eine Zeit des Bewusstseins für die Mission ad gentes", betonte Erzbischof Magri, der darauf hinwies, dass der Evangelisierungsauftrag "ein Projekt der Liebe" ist, das auf viele Herausforderungen stößt, von denen eine darin besteht, die Kräfte zu vereinen. "Wir stehen vor der Herausforderung des Wiederaufbaus, der Organisation und vor allem spüren wir bei den Missionsprojekten die Notwendigkeit, einer Bündelung der Kräfte im Sinne von finanziellen und personellen Ressourcen im Kontakt mit den konkreten Realitäten. Die Pandemie hat größere Realitäten aufgezeigt. In diesem missionarischen Geist ist es uns ein großes Bedürfnis, uns nicht mit unseren eigenen Bedürfnissen zu verschließen. Der missionarische Ruf ist immer im Sinne der Kirche im Aufbruch. Es ist ein Aufruf zu missionarischer Offenheit“.
(SL) (Fides 28/04/2022)