Kairo (Fides) - Am Samstagabend, den 2. April, beginnt dieses Jahr der muslimische Fastenmonat Ramdan, der sich mit den letzten Wochen der Christlichen Fastenzeit überschneidet, mit der Christen sich auf das Osterfest, dem Fest der Auferstehung Christi, vorbereiten. Der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. hat in einer Botschaft an den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al Sisi und an alle seine islamischen Landsleute zum Beginn des Ramadan dieses zeitliche Zusammentreffen hervorgehoben und alle Christen und Muslime eingeladen, diesen Umstand gemeinsam als "besondere Zeit" zu erleben, die in ihren jeweiligen spirituellen Traditionen durch die frommen Praktiken des Fastens, des Gebets und des Almosengebens gekennzeichnet sind. „Die Zeit der Buße", betonte Papst Tawadros in seiner Botschaft, "sind immer 'gesegnete Zeiten' der Heilung im geistlichen Leben derjenigen, die, indem sie ihre eigenen Grenzen und ihre eigene körperliche Schwäche berühren, besonders durch die Praxis des Fastens, erkennen, dass ihr gesamtes geistliches und materielles Leben von den freien Gaben der Barmherzigkeit Gottes abhängt“.
In den letzten Tagen hatten auch die ägyptischen Medien von Anlässen und Gelegenheit zum Austausch und zum gemeinsamen Erleben und damit zur geistigen und materiellen Annäherung zwischen Muslimen und Christen berichtet. Wie zum Beispiel die Geschichte von Abanoub Adel, einem koptisch-christlichen Koch in Kairo, der erzählt, dass er das Fasten während des Ramadan immer mit seinen muslimischen Kollegen mitgemacht hatte und auch bei der Vorbereitung von Dekorationen, die während des heiligen Monats des Islams in den Straßen aufgestellt werden, mitgewirkt hat und mit seinen muslimischen Freunden sowohl an Wohltätigkeitsinitiativen zugunsten der ärmsten Familien als auch Frühstücke und Abendmahlzeiten zum Fastenbrechen teilnahm.
(GV) (Fides 1/4/2022)