Sao Paulo (Fides) - Am 26. und 27. März fand in Sao Paulo (Brasilien) die erste ordentliche Versammlung 2022 der Kirchlichen Konferenz von Amazonien (Conferencia Eclesial Amazonica, CEAMA) statt. Die Veranstaltung wurde in gemischter Form (anwesend und virtuell) abgehalten.
Die Teilnehmer der zweitägigen Konferenz befassten sich mit einer ersten Bewertung des eingeschlagenen Weges und den Herausforderungen, denen sich CEAMA bei der Umsetzung der Beschlüsse der Amazonassynode gegenübersieht. Außerdem wurd einen Plan für die Reform der Statuten auf den Weg gebracht, der dazu beitragen soll, die Struktueren der CEAMA zu konsolidieren, ausgehend "vom Geist der Synodalität und im Dienst der Kirchsprengel Amazoniens". Schließlich wurde ein neuer Vorstand von CEAMA zu wählen.
Die Versammlung wählte den Erzbischof von Huancayo (Peru) und Präsidenten des pan-amazonischen Kirchennetzwerks (REPAM), Kardinal Pedro Barreto, zum Präsidenten. Er löst in diesem Amt damit Kardinal Cláudio Hummes ab, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Erzbischof Leonardo Steiner von Manaus (Brasilien), wird erster Vizepräsident, während der Laie Mauricio López (Ecuador), Koordinator des CELAM-Zentrums für Netzwerke und pastorale Maßnahmen, zweiter Vizepräsident sein wird. Bischof Eugenio Coter von Pando (Bolivien), wurde als Vertreter der Bischöfe der Amazonasregion im Vorstand der CEAMA bestätigt.
Am Ende der Wahl dankte Kardinal Barreto Kardinal Claudio Hummes, der in den letzten Jahren an der Konsolidierung von REPAM und CEAMA mitgewirkt hat mit folgenden Worten: "Die Kraft des Heiligen Geistes ermutigt uns, auf diesem Weg weiterzugehen, mit einer Strategie der Inkarnation im Amazonasgebiet in der Komplementarität zwischen CEAMA und REPAM. Mögen sich die indigenen Völker und traditionellen Gemeinschaften des Amazonasgebiets als Teil der Kirche und in der Verteidigung des Lebens im Amazonasgebiet wiederfinden".
Die Kirchenkonferenz von Amazonien (CEAMA) wurde als Antwort auf die Anregung der Amazonassynode (6.-27. Oktober 2019) ins Leben gerufen, "ein bischöfliches Gremium zu schaffen, das die Synodalität unter der Kirche der pan-amazonischen Region fördert, das dazu beiträgt, das amazonische Gesicht der Kirche zu beschreiben, und das in der Verpflichtung fortfährt, neue Wege für die Evangelisierung zu finden" (vfl. DF,115). Die Gründung der CEAMA wurde von Papst Franziskus befürwortet und am Ende einer gemeinsamen Tagung von CELAM und REPAM (26. bis 29. Juni 2020) genehmigt. Die erste Vollversammlung des CEAMA fand am 26. und 27. Oktober 2020 statt, zeitgleich mit dem ersten Jahrestag des Abschlusses der Amazonassynode. Man wollte damit die Identität und die Mission des CEAMA vertiefen (vgl. Fides 26/10/2020). Papst Franziskus hat CEAMA im Oktober 2021 die kanonische Rechtspersönlichkeit erteilt (vgl. Fides 18/10/2021).
(SL) (Fides 28/3/2022)