Piacenza (Fides) – Angesichts der vielen ukrainischen Flüchtlinge, die wegen des Krieges aus ihrem Land flohen, schufen die pensionierten Schwestern Platz, um die geflüchteten Frauen mit ihren Kindern aufzunehmen. Die Schwestern selbst kamen in einer anderen Ordensgemeinschaft unter und zogen in das Haus, in dem sie wohnten, als sie selbst noch aktiv waren. Es handelt sich um einige ältere Scalabrini Missionsschwestern, die sich seit der Gründung ihres Ordens für Migranten engagieren. In Casaliggio, nicht weit von Piacenza entfernt, haben sich achtzig- und neunzigjährige Ordenfrauen, von denen einige große Schwierigkeiten beim Gehen haben, dazu entschlossen, auch im hohen Alter ihrer Verpflichtun, ein Leben im Dienste der Migranten zu führen, gerecht zu werden und ein weiteres Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit den Migranten zu setzen.
In den vergangenen Tagen kamen die ersten vier ukrainischen Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern an. Unterstützt wurden sie von den Nonnen, der Caritasstelle der Diözese Piachenz und der Gemeindeverwaltung von des Ortes Gragnano Trebbiense. "Wir haben die Türen unseres Hauses für sie geöffnet, das dank der Hilfe vieler Freiwilliger in kürzester Zeit entsprechend eingerichtet wurde, und wir kümmern uns um sie“, so Schwester Milva Caro, Provinzoberin der Scalabrini Missionsschwestern in Europa in einer Mitteilung. „Die Bereitschaft unserer Mitschwestern, etwas für die ukrainischen Flüchtlinge zu tun, war so groß, dass sie beschlossen, Platz für die Kriegsflüchtlinge zu schaffen".
Das Haus der Scalabini Missionsschwestern in Casaliggio liegt gegenüber einem anderen Gebäude der Scalabini Missionare (das jetzt als Noviziat benutzt wird), das noch vor zwei Jahren den Mitarbeitern Gesundheitsbehörden überlassen wurde, um in Piacenza den medizinischen Notstand während der Pandemie zu verwalten. Obwohl die Pandemie noch nicht vorbei ist, sind sich die Einwohner von Casaliggio, der Not der Bedürftigen bewusst und wollen helfen. „Der Krieg darf uns nicht gleichgültig lassen", kommentiert Schwester Neusa de Fatima Mariano, Generaloberin der Scalabrini Missionsschwestern, "ich hoffe, dass diese Geste ein Zeichen unseres Engagements in der Kirche für den Dienst an den Migranten und Flüchtlingen ist, und ich hoffe, dass viele Friedensinitiativen entstehen, die andere dazu motivieren, die Schwächsten aufzunehmen und sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. Den anderen willkommen heißen heißt, die Türen für Christus zu öffnen".
(SL) (Fides 21/3/2022)