Kinshasa (Fides) - In der Hochebene von Ruzizi, in Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, leben Hunderte Vertriebene in humanitärer Not. Dies berichtet die lokale Menschenrechtsorganisation ACMEJ.
In den Camps von Bulaga und Langala im mittleren Hochland sind mehr als 400 Familien aus dem Volk der Lemera untergebracht, während in den Camps von Katogota und Kamonyi, in der Ruzizi-Ebene, Binnenvertriebene des Itara-Luvungi- Volkes leben, 149 Familien sind beim Norwegian Refugee Council (NRC) gemeldet; während weitere 200 Familien der Organisation AVSI gezählt.
Die Binnenvertriebenen, die in provisorischen Anlagen in der Nähe von Dörfern untergebracht sind, deren Bewohner selbst in Armut leben, benötigen humanitäre Hilfe in Form von Nahrungsmitteln, lebensnotwendigen Gütern, Medikamenten und Zelten.
Die Rückkehr in die Heimatdörfer ist unterdessen unwahrscheinlich, da die militärischen Auseinandersetzungen mit schweren Menschenrechtsverletzungen fortgesetzt werden: Brandstiftung von Häusern, Tötung von Zivilisten, Plünderung von Eigentum, Todesdrohungen gegen lokale Ortsvorsteher und Menschenrechtsaktivisten.
"Die Vertriebenen hoffen weiterhin auf die Hilfe der nationalen und regionalen Regierungen und der internationalen humanitären Helfer, die in Süd-Kivu tätig sind, zumal die Ernte in der Ruzizi-Ebene nicht eingebracht werden konnte", so ACMEJ. Der Verein appelliert in diesem Zusammenhang sowohl an die humanitären Organisationen als auch an die Sicherheitskräfte, die Bevölkerung vor der Gewalt der verschiedenen bewaffneten Gruppen zu schützen, die in diesem Gebiet wüten.
(L.M.) (Fides 14/3/2022)