AFRIKA/NIGERIA - Zur Fastenzeit rufen Bischöfe zu Frieden und Versöhnung auf

Freitag, 4 März 2022 frieden   aussöhnung   bischöfe   fastenzeit  

Abuja (Fides) - Frieden schaffen durch gegenseitige Vergebung und Bildung. Dieses Konzept steht im Mittelpunkt der Fastenbotschaften mehrerer Bischöfe in Nigeria.
"Unsere Politiker hier im Norden sollten die Bildung zu ihrer obersten Priorität machen“, schreibt zum Beispiel Erzbischof Matthew Man-Oso Ndagoso von Kaduna in Nordnigeria, dem Entstehungsort der Boko-Haram-Bewegung, deren Gewalt im Namen der Bekämpfung der genannten „westliche Bildung“ diese Region des Landes weiterhin destabilisiert. "Der Aufstand von Boko Haram im Nordosten ist auf den Mangel an Bildung zurückzuführen. Der Norden des Landes hat mehr Macht gehabt als jeder andere Teil des Landes, und wenn es einen Teil Nigerias gibt, der Bildung haben sollte, dann ist es der Norden, aber stattdessen sind wir in fast allen Bereichen inzwischen am schlechtesten ", prangert der Erzbischof an.
Aber auch im Südosten des Landes nimmt die (physische, verbale und psychologische) Gewalt zu (vgl. Fides 2/3/2022), wie Erzbischof Peter Ebere Okpaleke von Ekwulobia beklagt. Der Bischof der Diözese im Südosten Nigerias stellt fest, dass "Aggression und Einschüchterung zu einer Lebensweise und einer Überlebenstechnik geworden sind“. „Doch im Zentrum unserer christlichen Berufung steht die Errichtung einer 'Zivilisation der Liebe', wie es der heilige Papst Johannes Paul II. formuliert hat", betont er in diesem Zusammenhang. Es sei daher notwendig, dass wir unsere Haltung zur Gewalt einerseits und zur Versöhnung, zum gegenseitigen Respekt, zur Freundlichkeit und zur Solidarität andererseits überdenken", so Bischof Ebere. Eine Umkehr, die sich in der Sprache niederschlage, denn, so der Bischof, "Worte sind die Fenster unseres Herzens".
Erzbischof Alfred Adewale Martins von Lagos rief in der Fastenbetrachtungen anlässlich des Aschermittwochs Politiker und Hassprediger zur Umkehr auf. An korrupte Beamte und diejenigen, die Gewaltverbrechen und Entführungen begehen, wandte er sich mit dem Aufruf, „Buße zu tun, solange sie noch können“. Abschließend bat der Erzbischof die Gläubigen seiner Diözese um ihr Gebet für den Frieden in der Ukraine.
(L.M.) (Fides 4/3/2022)


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