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Burakow (Fides) - Der „Camillian Disaster Service International“ (CADIS) organisiert in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen Nothilfeprogramme für die Menschen in der Ukraine. Insbesondere die Kamillianerprovinz Polen, die sich an vorderster Front um die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bemüht und zahlreiche ukrainische Familien in den polnische Städte erwartet, plant zwei wichtige Sofortmaßnahmen. Das Priesterseminar der Kamillianer in Burakow (Lomianki) soll wieder eröffnet werden und als vorübergehende Unterkunft für 50-55 Familien genutzt werden. Die Familien, die in Polen bleiben wollen, sollen jedoch nicht nur vorübergehend untergebracht werden, sondern auch bei der Suche nach einer neuen Wohnung, einem neuen Arbeitsplatz und einem unabhängigen Leben unterstützt werden. Wie CADIS berichtet, sollen in der historischen Pfarrei des heiligen Kamillus in Tarnowskie Góry, Flüchtlingskinder psychologisch begleitet werden, die von Familien aus der Pfarrei aufgenommen werden.
"Die menschlichen Kosten der Gewalt werden mit jedem Tag deutlicher, die Kämpfe gehen weiter, die Berichte über zivile Opfer und Schäden an der zivilen Infrastruktur nehmen zu. Hunderttausende von Menschen fliehen in den Westen des Landes, und es besteht ein verzweifelter Bedarf an Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften, um die überforderten lokalen Hilfskapazitäten zu ergänzen", heißt es in der Mitteilung.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) schätzt, dass bereits mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer geflohen sind und mehr als 100.000 Menschen bei winterlichen Minusgraden im eigenen Land zu Binnenflüchtlingen wurden.
(AP) (Fides 4/3/2022)