AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof von Tomburo fordert mehr Engagement: “Wir müssen uns die Hände schmutzig machen”

Mittwoch, 23 Februar 2022

Tombura-Yambio (Fides) - "Wir müssen hart arbeiten, ehrlich sein und uns engagieren, als ob wir nicht diejenigen wären, die die Früchte des Südsudan genießen. Wir sind nur diejenigen, die das Fundament legen", so Bischof Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura Yambio, am 19. Februar anlässlich der Bischofsweihe von Mark Kadima Wamukoya (vgl. Fides 14/12/2021) in Kenia.
Bischof Hiiboro warnte die Jugend der zentral- und ostafrikanischen Nation vor Politikern, die sie täuschen und für ihre egoistischen Ziele benutzen, und betonte, dass die jungen Südsudanesen die Interessen ihres Landes an erste Stelle setzen müssen. "Wir fordern unsere Jugend auf, sich nicht durch schlechte Politik und negative Sprache, insbesondere in den sozialen Medien, in die Irre führen zu lassen. Der Bischof der katholischen Diözese Tombura-Yambio betonte, dass harte Arbeit der Schlüssel zum Erfolg und eine Lösung für die vielen Herausforderungen sei, denen sich das jüngste Land der Welt gegenübersieht. "Wenn wir uns heute die Hände schmutzig machen, so wird die Generation, die nach uns kommt, das Land genießen. Also lasst uns arbeiten; lasst uns die Trägheit überwinden. Ehrlich zu sein bedeutet, die Ressourcen für das ganze Volk richtig zu nutzen".
Der Südsudan sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter Unsicherheit, eine durch Überschwemmungen verursachte humanitäre Krise und ethnische Konflikte zwischen den Rassen, die den Friedensprozess im Land untergraben. Insbesondere der Bundesstaat Westäquatoria, in dem die Diözese Tombura Yambio liegt, ist seit Monaten von ethnischer Gewalt geprägt (vgl. Fides 23/12/2021). „Die Einheit in der Vielfalt, die Religionsvertreter im Südsudan unter Beweis stellen", bekräftigt Hiiboro, "hat uns geholfen, viele Konflikte in der Region zu lösen, und wir tun es immer noch“.
(EHK/AP) (Fides 23/02/2022)


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