Kinshasa (Fides) - Mitglieder der burundischen Miliz „Imbonerakure“ haben ihre Basislager am Ufer des Flusses Ruzizi in den Städten Mwaba, Ngendo und Ndunga errichtet, in denen sie die burundische Flagge hissten. Dies geht aus einer Mitteilung der lokalen Nichtregierungsorganisation „Dynamique des Intellectuelles d'Uvira“ (DYTU) mit Sitz in Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) hervor.
„Seit ihrer Ankunft in der Ruzizi-Ebene an den Ufern des gleichnamigen Flusses haben wir bereits mehrere Fälle von Menschenrechtsverletzungen und Einschüchterung lokaler Aktivisten der Zivilgesellschaft registriert", beklagt die NRO, der zufolge die burundischen Milizionäre unter anderem auch willkürliche Festnahmen vornehmen.
Insbesondere wird festgestellt, dass "einige Aktivisten Opfer von Vergewaltigung und willkürlicher Inhaftierung geworden sind. Anderen wurde mit der Einstellung ihrer Menschenrechtsaktivitäten gedroht oder sie wurden zur Flucht gezwungen".
Darüber hinaus errichteten burundische Milizionäre mehrere Kontrollpunkte, um Geld von Passanten zu erpressen.
Seit Dezember 2021 dringen die Mitglieder der burundischen Regierung nahestehende der „Imbonerakure“-Miliz, über die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo durch die Ruzizi-Ebene in die Region Uvira ein, um sich im Hochland niederzulassen, wo sie wiederum mit den burundischen Rebellen der „Red Tabala“ und ihren Verbündeten aneinandergeraten. Infolge dieser Zusammenstöße wurden mehrere Dörfer in Masango und Kitoga niedergebrannt und ihre Bewohner zur Flucht gezwungen.
(L.M.) (Fides 18/2/2022)