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Hanoi (Fides) - "Fürchtet euch nicht! Vertrauen wir auf Gott, die Hoffnung wird den Frieden in jede Familie tragen, trotz der Schwierigkeiten unserer sozialen Lage", so Bischof Joseph Dang Duc Nga von Da Nang, in der Predigt zum vietnamesischen Neujahr in der ersten Morgenmesse des neuen Jahres. Der Bischof hofft, dass "der Aufruf Jesu, 'Fürchtet euch nicht', in jedem Herzen, in jedem Haus, in jeder Familie, im ganzen Land erklingen wird", und wünschte den Gläubigen alles Gute und ein Jahr voller Gottes Gnade.
Bischof Tinh Louis Nguyen Anh Tuan von Ha sagte den Gläubigen: "Das Jahr des Tigers wird uns Freude, Frieden und Wohlstand bringen. Die Covid-19-Pandemie macht das Leben schwer, aber es gibt immer mehr Zeichen der Hoffnung. Die Freude ist noch größer, wenn das Volk Gottes vereint ist und sich gegenseitig liebt und so zu Zeugen des Evangeliums und der Liebe Gottes zu den Menschen wird".
In seinem Hirtenbrief zum neuen Jahr schreibt Bischof Mathew Nguyen Van Khoi, der die Diözese Qui Nhon leitet: "Die neue Zeit, die Gott uns schenkt, ist das Jahr des Tigers, der Stärke, Majestät und Freiheit symbolisiert. Wir hoffen, dass Gott den Menschen die Kraft gibt, die Covid-19-Pandemie zu besiegen und alle Phobien und Ängste in ihren Herzen zu beseitigen. Als Katholiken müssen wir versuchen, unseren Glauben zu stärken, auch durch das Gebet. Wir sind aufgerufen, den Glauben in unserem täglichen Leben zu bezeugen, trotz Schwierigkeiten und Herausforderungen, sowohl mit Worten als auch mit unserem Leben. In diesem Jahr des Tigers sind wir aufgerufen, nach dem Evangelium zu leben, damit sich das Licht des Glaubens und der Liebe Gottes um uns herum ausbreiten kann".
Das für alle Vietnamesen bedeutende vietnamesische Neujahrsfest, das seit der Antike in der Tradition des Landes überliefert ist, hat auch eine tiefe religiöse Bedeutung für die vietnamesischen Katholiken (etwa 9 Millionen Gläubige bei einer Bevölkerung von 97 Millionen, in einem Land mit einer buddhistischen Mehrheit). Anlässlich des neuen Jahres danken katholische Gläubige Gott für ihre Familien und beten für das Land. Der Tradition nach feiert die Kirche in Vietnam während der vier Tage des Neujahrsfestes dabei vier verschiedene Messen, eine für jeden Tag, an vier aufeinanderfolgenden Tagen.
Die erste "Neujahrsmesse" wird in der Nacht des letzten Tages des vorangegangenen Mondjahres gefeiert und ist eine Messe des Dankes an Gott für das vergangene Jahr, für die erhaltenen Gaben und Gnaden.
Am Morgen des ersten Tages des Mondneujahrs wird dann eine heilige Messe gefeiert, um insbesondere für den Frieden in der Familie und im Land zu beten. Am Ende dieser Feier erhält jede Familie ein Zitat aus dem Evangelium, das in schöner Kalligraphie im traditionellen Tet-Stil geschrieben ist. Dieses Zitat aus dem Evangelium wird feierlich im Haus aufgehängt und dient der ganzen Familie als Referenz und Leitfaden für das neue Jahr.
Am nächsten Tag ist die Eucharistie am zweiten Tag der Neujahrsfeierlichkeiten dem Gebet für die lebenden oder verstorbenen Vorfahren gewidmet. In dieser Messe stehen die älteren Menschen der Gemeinde im Mittelpunkt: Sie werden von ihren Angehörigen begleitet und besonders willkommen geheißen und der Pfarrer und die ganze Gemeinde erweisen ihnen besonderen Dank und Ehre.
Am dritten Tag des Neujahrsfestes schließlich enthält die Heilige Messe ein Gebetsanliegen für die Arbeit eines jeden Menschen und einer jeden Familie mit der Bitte um Wohlstand gemäß der Bitte, dass es nie am "täglichen Brot" fehlt.
(AD-PA) (Fides 1/2/2022)
