AFRIKA/COTE D’IVORE - Inkulturation und Evangelisierung: „Verkündigung erfordert adäquate Sprache“

Abidjan (Fides) - "Wenn ein Priester in der Kultur verwurzelt ist, findet er eine adäquate Sprache für die Verkündigung des Evangeliums, so nah wie möglich an der täglichen Realität der Gläubigen, an die er sich wendet", so Pfarrer Jean-Noel Gossou, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in der Elfenbeinküste, in seiner Ansprache an die Seminaristen des Priesterseminars von St. Paul d'Abadjin Kouté in der Diözese Yopougon.
Das Thema "Glaube und Inkulturation" stand im Mittelpunkt der „Soziokulturellen Woche“ des seit 1993 bestehenden Seminars, in der die Seminaristen an einer Reihe von Treffen teilnahmen, darunter die von den Päpstlichen Missionswerken gestaltete Konferenz "Der Priester und die Kultur".
Die Konferenz, die sich auch mit den Ursprünge, dem Charisma und den Aufgaben der Päpstlichen Missionswerken befasste, sollte den Seminaristen bewusst machen, wie wichtig es ist, die Sendung des Priesterseins unter dem Volk zu leben, in das man als Seelsorger berufen ist. „Der Priester muss in dem Volk, in das er entsandt wird, verwurzelt sein und dessen Geschichte und Kultur voll und ganz verstehen", erklärte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke. „Die Herausforderung für künftige Priester besteht darin, ein kulturelles Bewusstsein zu entwickeln, das es ihnen ermöglicht, ihr priesterliches Leben in dem Umfeld, in das sie berufen wurden, voll und ganz zu leben".
Die Kenntnis der Sprache sei das erste Element, auf das man sich konzentrieren müsse, um die Kultur eines Volkes vollständig zu verstehen. "Die Sprache ermöglicht es uns, mit unseren Brüdern und Schwestern in Beziehung zu treten und all die Dynamik und den Austausch zu beherrschen, die uns eine fruchtbare Inkulturation sowie ein umfassendes Verständnis der soziokulturellen Realität ermöglichen, in die wir berufen sind, das Licht des Evangeliums zu bringen", so Pfarrer Gossou abschließend.
(SS/EG) (Fides 29/01/2022)

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