AFRIKA/NIGER - Islamisch-christlicher Dialog: “Hoffnung für die Zukunft”

Dienstag, 18 Januar 2022

SMA

Dosso (Fides) - "Es ist nur ein Anfang, aber wir werden alles tun, um ihn zu verwirklichen", schreibt Pater Rafael Marco Casamayor aus der Mission in Dosso (Niger) in einem Bericht an Fides. "Meiner Meinung nach ist der Dialog zwischen Christen und Muslimen hier in Dosso ein kleines Signal, das uns mit Hoffnung für unsere Zukunft erfüllen sollte", so der Missionar der Gesellschaft für Afrikamissionen (SMA) nach einem kürzlich in der Mission abgehaltenen Treffen einer Gruppe junger Muslime und Christen.
Rund hundert junge Menschen aus Niamey, nahmen auf Initiative der Caritas der Diözese an der Veranstaltung teil. Viele von ihnen waren Universitätsstudenten", erklärt Pater Rafael, "aber es kamen auch Arbeiter und Gymnasiasten: einige aus evangelischen, andere aus katholischen und wieder andere aus muslimischen Kirchen, die sofort eine entspannte und fröhliche, jugendliche Atmosphäre schufen. Einer der Redner, ein Philosophielehrer, ein Muslim, sprach von der Notwendigkeit, sich zu treffen, um einander besser kennenzulernen und so die Werte und die Spiritualität des anderen zu respektieren und zu schätzen. Dies ist ein unschätzbarer Reichtum, den wir teilen können", betonte Pater Rafael. „Denn die Wahrheit ist, dass wir uns nicht kennen und uns in der Regel auf ererbte oder erlernte Stereotypen beziehen, ohne dass wir sie unterscheiden können. Wir leben zusammen, arbeiten und studieren oft zusammen, aber wir kennen und vertrauen einander nicht".
Das Treffen in Dosso wurde von der Bewegung "Ephesia" organisiert wurde, die vor einigen Jahren in Frankreich mit dem Ziel gegründet wurde, den interreligiösen Dialog zu fördern und eine Welt des Friedens durch Dialog zu schaffen.
P. Rafael berichtet, dass er die Initiative auch bei einem Treffen mit Seelsorgern aus Gaya, Dogon Dutchi und Dosso, Priestern und Ordensfrauen aus dem östlichen Teil der Diözese Niamey erwähnte: "Ich habe ihnen von unserem Dialog- und Studienprojekt erzählt, das eine unschätzbare Hilfe für unsere jungen Christen wäre, die wegen ihres Glaubens oft von ihren Mitschülern, Lehrern und der muslimischen Gesellschaft unter Druck gesetzt werden. Das sind Breitseiten", erklärt der Missionar, "was Unbehagen und sogar Angst verursacht".
(AP/RC) (Fides 18/1/2022)


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