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Dosso (Fides) - "Ich musste die Stadt Gaya verlassen und halte mich derzeit in der etwa 140 km entfernten Ortschaft Dosso auf, von wo aus ich mich jedoch aus Sicherheitsgründen nicht fortbewegen kann", berichtet Pater Rafael Marco Casamayor von der Gesellschaft der Afrikamssionen (SMA) gegenüber Fides.
"Ich habe jedoch fast täglich Kontakt zu den Verantwortlichen des Zentrums für Initiativen und soziale Hilfe (CIES), das sich der Betreuung und Bildung blinder Kinder widmet und das wir in Gaya gegründet hatten. Ich hatte davon gehört, dass diese Kinder eine integrative katholische Schule in der Stadt besuchen, und bei einem meiner Besuche war ich tief berührt von Hamida, einem Mädchen, das mir ein Gedicht mit dem Titel 'Morgen das Licht' vortrug", so der Missionar. "Ich besuchte diese Schule immer wieder, bis mir die Schulleiterin sagte, dass ich mich mit dem Schulinspektor treffen sollte. Aus dieser Begegnung entstand das Projekt CIES, das Kindern aus sehr bescheidenen Verhältnissen hilft, die Kosten für Essen, Transport, Kleidung, Schulmaterial zu tragen. Wir begannen mit einer Gruppe von ehrenamtlichen Helfern, daronter auch Lehrer und Erzieher. So habe ich auch erfahren, dass es in der Region sehr viele blinde Kinder gibt, die vor allem an der Infektionskrankheit Oncocirosi erkrankt sind, die zu Erblindung führt, und dass viele von ihnen eine Schande für ihre Familien sind, ein Fluch, sie werden versteckt und in ihren Häusern eingesperrt und sind von jeglichem sozialen Leben ausgeschlossen."
"Wenige Tage vor Weihnachten kamen alle Mitarbeiter des CIES, Erzieher, Lehrer und derLeiter zu mir nach Dosso und wir feierten im Zeichen der Begegnung die Freude über die inzhwischen überwundenen Anfangschwierigkeiten, die unternommenen Anstrengungen. Ein Traum wurde wahr, der heut voller bescheidenem Stolz unsere Seelen erweitert", schloss der SMA-Missionar.
(RC/AP) (Fides 7/1/2022)
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