Mexiko-Stadt (Fides) - Am Christkönigsfest wurde am vergangenen Sonntag, 21. November, zu Füßen der Jungfrau von Guadalupe die Kirchenversammlung Lateinamerikas und der Karibik eröffnet, die bis zum 28. November tagen wird (vgl. Fides 23/1/2021;25/1/2021;23/2/2021;20/4/2021;9/11/2021).
Der Vorsitzende des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM), Erzbischof Miguel Cabrejos von Trujillo lud die rund 1.000 Teilnehmer der Versammlung, darunter die in Mexiko-Stadt anwesenden Delegierten und die virtuell Teilnehmenden, ein, "Gott für diese neue Erfahrung des Lebens, des Fühlens und der Teilnahme" am Leben der Kirche zu danken. In seiner Predigt betonte der Erzbischof, dass diese kirchliche Versammlung im Anschluss an "einen langen gemeinsamen Weg“ stattfinde, „auf dem wir allen zugehört und gespürt haben, wie schön es ist, Glieder des mystischen Leibes Christi, Protagonisten und als missionarische Jünger auch mitverantwortlich für die Evangelisierung zu sein". Er bitte darum, dass „Gott die Herzen der Teilnehmer öffnen möge, damit sie sich im Geist des Zuhörens, der Synodalität und der kirchlichen Einheit leiten lassen und entdecken, was er uns als sein Volk auf einer Reise sagen möchte“.
Erzbischof Cabrejos betonte, dass es sich um eine historische Versammlung handele, "weil Papst Franziskus anstelle der 6. Generalkonferenz der Bischöfe eine solche kirchliche Versammlung vorgeschlagen hat, die aus Vertretern des gesamten Gottesvolkes besteht". Wir sind Zeugen "des Übergangs von einer Versammlung, an der nur die Bischöfe teilnahmen, zu einer gesamtkirchlichen Versammlung". "Wir sind in der Vielfalt der Ämter und Charismen geeint", fuhr er fort und wies darauf hin, dass diese Versammlung ein neues synodales Gremium auf kontinentaler Ebene einweihe, das die bischöfliche Kollegialität in den Mittelpunkt der kirchlichen Synodalität stelle.
Aus gegebenem Anlass bat er auch die Patronin Lateinamerikas, Unsere Liebe Frau von Guadalupe, den Weg zu zeigen, den Gott für seine Kirche in der Region wünscht, und die Bereitschaft, "einen Prozess der ständigen Bekehrung anzunehmen, in Gemeinschaft mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und Papst Franziskus, auf dem Weg zur Bischofssynode über die Synodalität“.
Papst Franziskus wandte sich in einer Botschaft an die Teilnehmer, in der er die Bedeutung dieses Ereignisses für die Wiederbelebung des Geistes der Konferenz von Aparecida im Hinblick auf die Synode von 2023 unterstrich, um einen "synodalen Aufbruch" in der Kirche zu fördern. In besonderer Weise rief Papst Franziskus die Kirche auf, einander zuzuhören und die Schreie der Ärmsten und Vergessenen zu hören. Darüber hinaus möge der Heilige Geist „überborden", denn es gehe darum, „furchtlos hinauszugehen, um anderen zu begegnen". Der Heilige Geist ermutige die Kirche zudem, „durch einen Prozess der pastoralen Umkehr immer evangelisierender und missionarischer zu werden".
(SL) (Fides 23/11/2021)