Etunda (Fides) - Fast 4.000 Angolaner, die vor Arbeitslosigkeit, Dürre und Hunger im eigenen Land fliehen, halten sich derzeit in Etunda, in der Region Omusati, auf. Die bereits schlechten Bedingungen, unter denen diese Migranten dort leben, werden nun durch ungünstige Witterungsbedingungen verschlimmert. Die provisorischen Lager, in denen diese Menschen leben, sind seit dem Beginn der Regenzeit vollständig überschwemmt und die Familien der Migranten sind gezwungen, in provisorischen Unterkünften oder bei Familien in der Gegend von Etunda unterzukommen.
"Vor allem Kinder gehen sehr große Risiken ein", heißt es in einer Mitteilung. „Drei Wochen alte Neugeborene schlafen unter nassen Decken". Die erste Gruppe kam Anfang März dieses Jahres in der Region an, um vor Hunger und Dürre aus ihrer ursprünglichen Heimat zu fliehen. Seitdem sind mehr als 50 Kinder geboren worden. "Sie brauchen Kleidung und Lebensmittel und die von den Spendern zur Verfügung gestellten Mittel werden schnell erschöpft sein, wenn die Zahl der Migranten weiter steigt“.
"Wir sind der namibischen Regierung dankbar, dass sie sich immer um uns gekümmert hat, seit wir nach Namibia gekommen sind", so die Migranten, die die namibische Regierung bitten, ihnen während der Regenzeit Unterkunft zu gewähren. Der Gouverneur von Omusati, Erginus Endjala, erklärte jedoch seinerseits, dass seine Behörde nicht über genügend Ausrüstung und Mittel verfügt, um Hütten für die Flüchtlinge zu bauen, und bittet die zentrale Regierung, Geschäftsleute und die Politiker, sich zusammenzuschließen, um diesen Menschen zu helfen.
Die katholische Kirche ist im Land weit verbreitet und rund 40-50 % der Schulen in Namibia wurden von christlichen Missionaren gebaut, ebenso wie zahlreiche Gesundheitszentren. Bekannt ist das von der finnischen Missionsärztin Selma Raino gegründete Missionskrankenhaus Onandjokwe im Stammesgebiet der Ondonga in Ovamboland.
Schon zu Zeiten des Bürgerkriegs in Angola, kommen angolanische Flüchtlinge auf der Suche nach einem besseren Leben nach Namibia.
(AP) (Fides 23/11/2021)