AMERIKA/BOLIVIEN - Bischof von Beni: “Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen”

Montag, 15 November 2021 bischofskonferenzen   welttag der armen   soziale lage   menschenrechte  

Cochabamba (Fides) - "Wir werden nicht in der Lage sein, ein Bolivien für alle zu garantieren, wenn wir uns nicht gemeinsam auf den Weg machen. Das Projekt eines Boliviens des Fortschritts und der Gerechtigkeit, das so sehr erwünscht und notwendig ist, wird nicht durch Zwang, niemals durch Gewalt, sondern nur mit den Waffen des Dialogs, des gegenseitigen Zuhörens und des Friedens erreicht werden können“ , so Bischof Aurelio Pesoa von Beni und neuer Vorsitzender der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB), beim Gottesdienst zum Welttag der Armen am gestrigen Sonntag, 14. November, in der Kathedrale der Erzdiözese Cochabamba. In seiner Predigt erinnerte Bischof Pesoa daran, dass "arme Menschen nicht nur diejenigen sind, die viele materielle Nöte haben, sondern auch diejenigen, die in egoistischer Weise in sich selbst verschlossen sind", und wies erneut auf die Notwendigkeit von Begegnung und Versöhnung hin, die im Lande besteht.
Mit Bischof Pesoa konzelebrierten Bischof Ricardo Centellas, der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, und Prälat Giovani Arana, der Generalsekretär, der ebenfalls im Rahmem der 109. Versammlung der Bolivianischen Bischofskonferenz neu in dieses Amt gewält wurde gewählt wurde. Die Bischofe tagen vom 11. bis 16. November in Cochabamba (vgl. Fides 11/11/2021). Unter den Konzelebranten war auch der Apostolische Nuntius in Bolivien, Erzbischof Angelo Accattino.
Mit Bezug auf die Lesungen des Sonntags betonte der Bischof von Beni, dass "in den sozialen Konflikten, die wir derzeit in unserem Heimatland Bolivien erleben, Drohungen und Worte zu hören sind, die zur Gewalt anstacheln", und er wiederholte die Einladung "zum Dialog mit allen“ und auf der Grundlage der demokratischen Regeln. "Demokratie ist der Vorrang der Gesetze und nicht die Auferlegung von Macht, wie legitim sie auch sein mag. Dazu müssen die Gesetze in einem echten partizipativen und konsensbildenden Dialog angenommen werden", so der Bischof weiter.
Die Lesung aus dem Markusevangelium kündige das Ende der sichtbaren Welt an, so Bischof Pesoa, der dazu aufforderte, "das Leben und die Existenz in Jesus Christus zu verwurzeln, dem Einzigen, der über die Instabilität der gegenwärtigen Welt hinaus Bestand hat", und sich leidenschaftlich für den Aufbau des Reiches Gottes zu engagieren, "für den Aufbau einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne Ausgrenzungen". Er fügte hinzu, dass "die Armen auch diejenigen sind, die am meisten unter der Pandemie gelitten haben, unter der wir immer noch leiden“ und erinnerte an, „die Kranken, diejenigen, die geliebte Menschen, Familienangehörige und Freunde verloren haben, diejenigen, die ihre Arbeit verloren haben, diejenigen, die in diesen Tagen auf mehr Gerechtigkeit hoffehn, diejenigen, die zu Unrecht inhaftiert sind“. „Wie wichtig wäre es, auf sie zuzugehen, mit ihnen zu sprechen und uns an ihren Erfahrungen zu bereichern, anstatt sie zu disqualifizieren oder zu verachten", so der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz abschließend.
(SL) (Fides 15/11/2021)


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