AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Nach Papstappell: Sicherheitsrat der Afrikanischen Union beruft Dringlichkeitssitzung ein

Montag, 8 November 2021

Addis Abeba (Fides) - Für den heutigen Montag, den 8. November 2021, wurde eine Dringlichkeitssitzung des Friedens- und Sicherheitsrates (PSC) der Afrikanischen Union (AU) einberufen. Im Mittelpunkt der Sitzung stehen die jüngsten Entwicklungen im Kontext des Konflikts und damit der aktuelle Stand der Lage in Nordäthiopien. Auch Papst Franziskus erinnerte am gestrigen Sonntag, dem 7. November, am Ende des Angelusgebets an die besorgniserregende Lage Äthiopiens: "Ich verfolge mit Sorge die Nachrichten aus der Region am Horn von Afrika, insbesondere aus Äthiopien. Er lade alle ein, für die Bevölkerung zu beten, die so hart geprüft sei, so der Papst, "und ich erneuere meinen Appell, dass die brüderliche Eintracht und der friedliche Weg des Dialogs die Oberhand gewinnen".
Der Friedens- und Sicherheitsrat bekräftigt den Aufruf der Präsidenten der Kommission der Afrikanischen Union zur Einstellung der Feindseligkeiten und die Notwendigkeit, „einen politischen Prozess einzuleiten, um die Eskalation der Kämpfe zu beenden". Zu diesem Zweck besuchte auch Martin Griffiths, UN-Unterstaatssekretär für humanitäre Angelegenheiten, gestern Makalle und forderte einen besseren Zugang zu Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung inmitten der Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und Regierungstruppen.
"Am Sonntag, den 7. November 2021, fand in Addis Abeba eine große Demonstration von Anhängern des Premierministers Abiy statt, während es in der Stadt zu zahlreichen Verhaftungen von Oppositionellen aus Tigray kam. Die Regierungstruppen drangen dabei auch in das Gelände der Salesianer von Don Bosco ein und verhafteten Mitarbeiter und 17 Priester aus der Region Tigray, darunter den Provinzial. Diese Tatsache wird in den Medien nicht bestätigt, aber sie wird von mehreren katholischen Quellen vor Ort berichtet, die sehr besorgt sind über das Schicksal der Verhafteten und die ethnische Spaltung, die sich innerhalb der katholischen Kirche vollzieht, was für die lokale Kirche sehr beunruhigende Szenarien eröffnen könnte", so der Beobachter.
(LB/AP) (Fides 8/11/2021)


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