AFRIKA - Westafrika: “Wir müssen Kinder schützen, denn sie sind unsere Zukunft”

Freitag, 25 Juni 2021 kinder   kindheit  

Abidjan (Fides) – Im westafrikanischen Raum ist die Situation von Kindern zunehmend besorgniserregend: es gibt Kindersoldaten, die in Konflikten kämpfen, Kinder, die auf Kakao- und Baumwollplantagen ausgebeutet werden oder in illegalen Goldminen arbeiten, Zwangsheiraten. Doch in letzter Zeit hat sich insbesondere auch das Phänomen der Minderjährigen Kämpfer in den Reihen der Dschihadisten verschärft. "Nach Informationen der Regierung von Burkinabè“, so Pater Donald Zagore, Gesellschaft für die Afrikamissionen in der Elfenbeinküste, „Beim jüngsten Massaker in Solhan in der Diözese Dori (vgl. Fides 6/7/2021) liegt die Altersspanne der daran beteiligten Kinder zwischen 12 und 14 Jahren".
"Die Kinder gehören in Schulen und nirgendwo sonst hin“, fügt der Missionar hinzu. „Die Situation ist dramatisch für die Zukunft. Indem sie diese Kleinen in der Dynamik von Gewalt und Krieg leben, verpfänden sie nicht nur ihr eigenes Leben und ihre persönliche Zukunft, sondern auch die Zukunft dieser Länder. Junge Menschen stellen sind das Symbol der Zukunft. Aber über welche Zukunft können wir sprechen, wenn die Nachwelt bereits zerstört ist? Der Einsatz von Kindern in diesen Kontexten von Gewalt und moralischer Verderbtheit ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein Verbrechen, das wir mit aller Entschlossenheit bekämpft werden".
Der Missionar appelliert angesichts dieser dramatischen Situation in Westafrika an das Verantwortungsbewusstsein aller. „Behörden, Politiker, Ordensleute müssen sich alle zu gemeinsamen Aktionen zum Schutz und zur Verteidigung der Rechte dieser jungen Opfer verpflichten. Wir müssen der Ausbeutung von Kindern in all ihren Formen ein Ende und im religiösen und politischen Bereich ist ein wichtiger Imperativ", schließt Zagore.
(DZ/AP) (Fides 25/6/2021)


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