Cabo Delgado (Fides) – Immer mehr Menschen fliehen aus den Dörfern der Bezirke Palma und Nangade in Cabo Delgado. Nach Berichten der katholischen Organisation "Denis Hurley Peace Institute" (DHPI), die die Entwicklung der Gewalt beobachtet, versuchen die Vertriebenen, aus der kriegszerstörten Region zu fliehen (vgl. Fides 27/04/2021) finden aber keine sicheren Ort der Zuflucht.
Wie Erzbischof Inacio Saure von Nampula in den vergangenen Tagen bestätigte, gibt es über 700.000 Vertriebene in der Region und in anderen benachbarten Provinzen "Mehr als 2500 Menschen sollen getötet worden sein", erklärte er.
Am Strand von Paquitequete kommen nach Angaben der katholischen Organisation DHPI seit mehr als drei Monaten Menschen an die nach der anstrengenden Bootsfahrt in den Süden auf der Suche nach Unterschlupf erschöpft sind.
"Jeden Tag gehen mindestens 100 Menschen nach tagelanger riskanter Bootsflucht am Strand von Paquitequete von Bord", heißt es in dem am Montag, dem 7. Juni, veröffentlichten Bericht der Organisation.
Johan Viljoen, Leiter der Organisation, die vertriebenen Flüchtlingen in der katholischen Erzdiözese Nampula und der Diözese Pemba humanitäre Hilfe leistet, verwies auf den Bericht des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), der mitteilt, dass Tansania etwa 3.800 Mosambikanern Asyl verweigerte, die im Mai vor bewaffneten Angriffen in Palma, Cabo Delgado fliehen mussten. Sie wurden über den Grenzübergang Negomano aus Tansania abgeschoben.
(AP) (Fides 10/6/2021)